6 Tipps für gemütliche kleine Schlafzimmer

6 Tipps für gemütliche kleine Schlafzimmer

Kleine Räume wirken schnell vollgestellt und überladen. Und besonders in Schlafzimmern landen allzu gern die Kisten und Stapel, die im sonstigen Wohnraum keinen Platz finden. Gemütlich ist das allerdings nicht. Deshalb haben wir fünf Tipps zusammengestellt, um kleine Schlafräume sinnvoll einzurichten.

Wann ist ein Schlafzimmer „klein“?

Die DIN 283 regelte bis zum Ende der 1980er Jahre, dass Zimmer zwischen 6 und 10 Quadratmetern nur als „halbe“ Zimmer deklariert werden dürfen. Obwohl das schon lange außer Kraft gesetzt ist, hat sich die Einteilung in halbe Zimmer hartnäckig gehalten, vor allem bei Mietwohnungen. Es ist schlichtweg hilfreich, wenn von „2,5 Zimmern“ die Rede ist: So wissen Sie schon im Vorfeld, dass wenigstens ein Zimmer klein ausfällt oder nicht voll genutzt werden kann.

Schlafzimmer mit 10 Quadratmetern – oder weniger – können nach dieser Definition wohl gut als „klein“ bezeichnet werden. Schon ein klassisches Doppelbett mit 2×2 Metern und etwas Platz drumherum nimmt beinahe die Hälfte des Raumes ein, da sollten die restlichen Quadratmeter Raum gut verplant sein. Und selbst bei 15 Quadratmetern werden Sie merken, dass Sie das Schlafzimmer gut planen müssen, damit es am Ende gemütlich bleibt.

Helle Farben und ein geschickt eingesetzter Spiegel können ein kleines Zimmer viel größer und geräumiger wirken lassen als es ist. (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Tipp 1: Den Raum als Ganzes nutzen

Ist das kleine Schlafzimmer in einem Altbau, nutzen Sie auf jeden Fall die Deckenhöhe aus. Es bieten sich etwa Podeste oder sogar Hochbetten an, um den Platz nach oben hin voll auszunutzen und gleichzeitig klug Stauraum zu schaffen. Ein vereinzeltes Schrank- oder Regalsystem im Sondermaß bis zur Decke schafft ebenfalls enorm viel Stauraum und bietet die Chance, dafür alle anderen Wände unverstellt zu belassen.

Überhaupt Stauraum: Planen Sie den von Anfang an mit ein. Auch überraschende Plätze wie die Rückseite der Schlafzimmertür können Sie nutzen. Der Bettkasten kann gerade in einem kleinen Schlafzimmer ebenfalls enorm hilfreich sein. Zudem gibt es Betten mit Schubladen und anderen praktischen Aufbewahrungsmöglichkeiten.

In einem weiteren Artikel haben wir viele weitere Tipps für mehr Stauraum zusammengestellt!

Gerade für kleine Schlafzimmer mit Dachschrägen gilt: Überlegen Sie gut, was Sie wie platzieren. Flache Möbel wie Sideboards oder gar ein Lowboard bieten sich hier besonders an. Es gibt zudem spezielle Kleiderschränke extra für Dachschrägen. Je nach Budget kommen auch Maßanfertigungen in Frage. Das Kopfende des Bettes ist hier hingegen nicht so gut aufgehoben, da das beengt wirken kann. Wenn möglich, platzieren Sie das Bett lieber gegenüber der Dachschräge – das kann dann sehr gemütlich sein!

Tipp 2: Flexible Möbel bevorzugen

Das massive Boxspringbett und der ausladende Kleiderschrank mögen in Produktfotos gut aussehen, in einem kleinen Raum wirken sie dann aber fehlplatziert oder nehmen einfach zu viel Platz weg. Zumal das klassische Boxspringbett bauartbedingt keinen Bettkasten hat.

Schauen Sie sich deshalb lieber nach kompakteren und flexibleren Möbeln um. Es muss zum Beispiel nicht das XXL-Bett sein, eine Nummer kleiner werden Sie sich immer noch sehr wohl fühlen. Mehr zum Thema in unserem Ratgeber rund um den Bettenkauf.

Außerdem gibt es gute Alternativen zum klassischen Kleiderschrank. Es muss nicht alles in einem einzigen Möbelstück untergebracht sein: eine Kommode für Unterwäsche, T-Shirts und Socken, eine offene Kleiderstange für Hemden, Blusen, Hosen und Röcke, ein Regal mit dekorativen Boxen für Accessoires. Und die saisonale Kleidung, die Sie gerade nicht brauchen, findet sich stattdessen in einem anderen Raum. Mehr zu alldem auch im nächsten Tipp.

In schmalen Schlauchzimmern sind es vielleicht eher Schlafsofas, die tagsüber weniger Platz einnehmen und zugleich Stauraum schaffen. Achten Sie bei der Auswahl eines Schlafsofas darauf, dass es als „Dauerschläfer“ für die regelmäßige Nutzung gedacht ist. Die haben heutzutage ebenfalls hochwertige Matratzen.

Flexibel sind zudem alle Möbel mit „Klapp-“ im Namen: Klappbetten, Klapptische, Klappstühle. Hier gibt es hochwertige Modelle, die weit über das hinausgehen, was man gemeinhin damit verbindet.

Statt der typischen Nachttische haben Sie bei beengten Verhältnissen lieber ein Wandregal oder einen Hocker, der sich auch zu anderen Gelegenheiten nützlich macht. Und wie unsere Kollegen bei Lampify zeigen: Eine „Nachttischlampe“ muss beim besten Willen nicht auf einem Nachttisch stehen! Alternativen bieten sich Pendellampen oder Wandlampen an.

Tipp 3: Besser aufbewahren und Ordnung halten

Geschlossene Schrankfronten können schnell erdrückend wirken. Das gilt vor allem für kleine, eher dunklere Zimmer. Offene Aufbewahrungstypen wie Regale, Korbsysteme und Hängeaufbewahrungen erweitern den Raum dagegen optisch etwas. Es wirkt offener, freundlicher – und damit automatisch gemütlicher.

Eine solche Aufbewahrung kann am Ende sowohl schön aussehen als auch praktischer sein als ein Kleiderschrank.

Mit einer Einschränkung: Sind alle Regale hoffnungslos überfüllt und drängen sich die Kleidungsstücke gut sichtbar dicht an dicht, ist die Gemütlichkeit trotzdem schnell dahin. Oder auf welchem Level der Kleideraufbewahrung finden Sie sich wieder? Mehr dazu auch gleich im nächsten Tipp!

Offene Wandregale, versetzt angebracht, nutzen die Wand beispielsweise in Kombination mit niedrigen Kommoden sinnvoller aus, als es geschlossene Regalsysteme tun würden. Wie im vorherigen Tipp beschrieben: Flexibilität ist Trumpf!

Tipp 4: Richtig ausmisten und auslagern

Direkt neben den bereits sortierten, aber noch nicht entsorgten drei Kisten der abgelegten Kinderkleidung und der Dekokiste für Weihnachten schläft es sich nicht sonderlich gut. Diese Dinge brauchen einen festen Platz, möglichst aber nicht im Schlafzimmer. Hier sollten die Gemütlichkeit und Entspannung im Vordergrund stehen!

Deshalb gilt:

  • Dinge, die bereits aussortiert sind, nicht im Schlafzimmer zwischenparken. Sondern direkt neben der Tür lagern – dort, wo sie am meisten stören. Dann werden sie schneller entsorgt.
  • Saisonale Dekoration, saisonale Kleidung und ähnliches muss nicht permanent erreichbar sein. Deshalb können die Kisten oder Kleidersäcke gut dort verstaut werden, wo Sie sonst kaum hinkommen, etwa auf dem Dachboden, im Kellerabteil oder ganz oben im Flurschrank.
  • Die Aufbewahrung von Kleidung muss nicht im Schlafzimmer passieren. Ist im Flur oder im Wohnraum deutlich mehr Platz? Dann lässt sich der Kleiderschrank dorthin auslagern. Natürlich in einem zum Raum passenden Design.

Stellen Sie außerdem klar in Frage, was Sie wirklich brauchen. Sie wissen schon: Marie Kondo und ihre Frage danach, was Ihnen wirklich Freude bereitet oder was Sie einfach nur aufbewahren. Das ist nicht nur eine gute Idee, wenn es beengt zugeht. Aber hier lohnt es sich doppelt. In einem weiteren Artikel haben wir noch mehr Tipps dazu, wie Sie dauerhaft Ordnung halten.

Tipp 5: Beleuchtung und Farben geschickt wählen

Dunkle Farben verleihen großen Räumen mehr Tiefe und Gemütlichkeit. Bei kleinen Räumen verstärkt sich der Effekt aber oft unvorteilhaft: Sie wirken dann schnell wie kleine dunkle Löcher. Deshalb sind hellere, freundlichere Farben im kleinen Schlafzimmer sinnvoller. Starke Kontraste, etwa durch einen dunklen Echtholzboden und helle Möbel und Wände, lassen den Raum trotzdem gemütlich wirken.

Die Beleuchtung sollten Sie in unterschiedlichen Stufen planen:

  1. Helles Deckenlicht für Aktivitäten, die eine gute Ausleuchtung erfordern, etwa Aufräumen oder Wäsche zusammenlegen.
  2. Funktionslicht am oder neben dem Bett, um zu lesen oder sich im Bett bei gutem Licht zu entspannen.
  3. Gedämpftes oder dimmbares Licht an den Seitenwänden oder in den Zimmerecken mit an die Decke gerichteten Spots, um dem Raum mehr Tiefe zu verleihen.

Ähneln sich Wand- und Möbelfarben, fallen massive Möbelstücke optisch weniger ins Gewicht und der kleine Raum wirkt harmonischer.

Tipp 6: Spiegel, Bilder und Textilien für den feinen Unterschied

Unnötiges sollte das Schlafzimmer verlassen, um eine ordentliche und gleichzeitig wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Persönliche Erinnerungsstücke, Bilder und Kunstwerke schließt das natürlich nicht mit ein. Sie verleihen einem Raum erst Gemütlichkeit.

Bilder lassen sich gut in Gruppen auf Regalen, auf Bilderleisten oder an der Wand anbringen. Mit Spiegeln und geschickt platzierten Lichtquellen in unmittelbarer Nähe lässt sich der kleine Raum geschickt erweitern. Verspiegelte Schränke sind hier eine Möglichkeit, zwei praktische Dinge miteinander zu kombinieren. Helle und luftige Vorhänge am Fenster, unterschiedliche Kissen oder Decken auf dem Bett und den Boden nicht komplett abdeckende Teppiche ergänzen den gemütlichen Stil.

Hochwertige Textilien wirken edel und einladend. Beschränken Sie sich hier auf die wichtigsten Accessoires.

Fazit

In kleinen Schlafzimmern lässt sich mit etwas Geschick eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Alles, was es dafür braucht, sind passende Möbel und eine durchdachte Strategie, was die Verteilung von Stauraum, Licht und Schatten angeht.

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