Schöne Küchenrückwände: 4 Alternativen zum Fliesenspiegel

Schöne Küchenrückwände: 4 Alternativen zum Fliesenspiegel

Für die Wandfläche zwischen Hängeschrank und Arbeitsplatte wird typischerweise ein Fliesenspiegel verlegt. Auch bei der modernen Küchenplanung sind die praktischen, pflegeleichten Fliesen das erste, was einem zum Schutz der Wandfläche einfällt. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche und richtig schöne Varianten, die ohne Fliesen samt Fugen auskommen. Wir stellen in diesem Beitrag einige Lösungen vor.

Der klassische Fliesenspiegel

Am Fliesenspiegel selbst ist natürlich nichts verkehrt, er ist:

  • überaus praktisch und pflegeleicht
  • robust auch bei aufwendigen Kochaktionen
  • langlebig

Aber während Küchen mit klassischen Fronten eher zeitlos wirken, sind es die Fliesenspiegel in der Küchennische eher nicht. Im Laufe der Zeit sieht man sich am Fliesenmuster satt, das ehemals modische Design wirkt altbacken.

Beispiel für einen klassischen Fliesenspiegel. (Foto: Toa Heftiba, Unsplash)

Notwendiger Wandschutz

Für die Fläche zwischen Ober- und Unterschränken einen Wandschutz parat zu halten, ist grundsätzlich erst einmal sinnvoll. Wer viel und aufwendig kocht, häufig brät oder wasserdampfreich kocht, bemerkt die Schäden an der ungeschützten Wand ansonsten recht schnell.

Küchenrückwände als Spritz- und Wandschutz sind im besten Falle:

  1. leicht zu reinigen durch eine fugenlose oder nahezu fugenlose Verlegung
  2. wasser- und fettunempfindlich
  3. kratz- und stoßunempfindlich
  4. hitzeunempfindlich

Bedenken Sie dabei auch: Ist der Wandschutz überall nötig oder genügt es, empfindliche Bereiche rund um Spüle und Herd zu schützen? Lieber gleich deckenhoch oder in organisch wirkenden Strukturen fliesen, an die sich weitere Paneele anschließen?

Passen weder Fliesen noch andere Küchenrückwände in das Küchendesign, ist die einfache Lösung übrigens immer noch „Elefantenhaut“. Diese abwaschbare Wandversiegelung lässt die Wandfläche ganz natürlich wirken – die gestrichene Farbe oder der Putz wirken ganz normal. Tatsächlich ist die Fläche nach der Behandlung aber abwaschbar, Flüssigkeit und Fettspritzer haben keine Chance mehr, in die Bausubstanz einzudringen.

Gelegentlich wird auch farbige oder klassisch dunkelgrüne bis schwarze Tafelfarbe empfohlen. Dann sollte die Küchenwand aber möglichst eben und gut vorbehandelt sein, damit sie wie eine Tafel zum Beschreiben einlädt. Ist die Küche im modernen Stil sehr großzügig geplant, kann die Tafelfarbe recht teuer werden.

Moderne Küchenrückwände sind vielfältig

Bei vorhandenen Küchen und einer sanften, möglichst kostengünstigen Renovierung sind Küchenrückwände aus Glas, Acrylglas oder Paneele aus Edelstahl, Holz und Kunststoff sinnvoll. Dann kann der vorhandene Fliesenspiegel sogar an Ort und Stelle bleiben: Die Rückwand-Teile oder Paneele werden schlicht mit Silikon aufgeklebt oder vorsichtig verschraubt.

Bei einer nagelneuen Küche lässt sich dagegen natürlich mit der ganzen Vielfalt der Küchengestaltung experimentieren.

Hier einige der Optionen:

1. Glasrückwände: robust & pflegeleicht

Das Einscheibensicherheitsglas (ESG) in mindestens 6 mm Stärke ist in „satiniert“ oder „klar“ zu haben. Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die die Glasplatte auf Maß fertigen, inklusive aller vorhandenen oder geplanten Steckdosen. Die Rückwand können Sie sich außerdem individuell mit Foto- oder Mustervorstellungen rückseitig bedrucken lassen. Die Oberfläche selbst ist dann nahezu oder sogar komplett fugenlos – je nachdem, wie lang die Küchenzeile ausfällt. 

Die Reinigung ist denkbar einfach: Warmes Wasser und ein Microfasertuch genügen, bei starker Verschmutzung kommt der haushaltseigene Glasreiniger zum Zuge. 

Die Oberfläche sorgt für eine großzügige Lichtverteilung in der Küche und sorgt für mehr oder weniger viel Eleganz in der neuen Küche  – je nach Farbe und Druckmotiv.

Acrylglas ist die günstige Alternative zur Glasrückwand, allerdings ohne dessen Kratzbeständigkeit. Dafür belastet Acryl das Renovierungsbudget kaum, bedruckte Nischenplatten sind für kleinere dreistellige Beträge erhältlich.

2. Edelstahl- und Metallrückwände: edel & empfindlich

In Großküchen ist Edelstahl von jeher in Verwendung. Er ist besonders hygienisch und sorgt für ein kühles, minimalistisches Design in der Küche.

Edelstahlrückwände sind blank poliert oder matt gebürstet erhältlich. Bei letzterem kann sich je nach Qualitätsstufe der große Vorteil aufheben, nämlich die fugenlose, leicht zu reinige Oberfläche. Das passiert, wenn sich Staub und Fett in der gebürsteten Oberflächenstruktur verfangen.

Aluverbund ist ähnlich belastbar, zusätzlich aber noch oberflächenversiegelt. Mit speziellen Druckverfahren lassen sich Farben, Muster oder fotorealistische Motive auftragen. 

Achtung: Beim Foliendruckverfahren kann es vorkommen, dass die Folie im Laufe der Zeit schrumpft. Das lässt die Rückwand faltig und abgestoßen wirken. Teurere Verfahren verbinden Motiv und Untergrund soweit miteinander, dass sich keine Bestandteile lösen können. 

3. Holzrückwände: natürlich & einzigartig

Besonders naturverbundene Küchendesigns erreichen Sie mit Holzrückwänden. Das Holz wird wahlweise auf Maß etwa aus Leimholzplatten gefertigt oder als Paneele montiert. Für ein stimmiges Küchenbild wird entweder für Arbeitsplatte und Küchenrückwand oder für Küchenfronten und Küchenrückwand das gleiche Holz verwendet. Auch der Kontrast aus dunkler Steinarbeitsfläche und hellem Holz macht sich in modernen Küchen wunderbar. 

Wichtig: Um das Naturmaterial vor Wasser, Wasserdampf und Fettflecken zu schützen, muss es in der Regel mit Holzsiegellack geschützt sein. Das sorgt auch für eine gewisse Farbechtheit, falls Paneele ausgetauscht werden müssen oder die Küche erweitert wird.

4. Granit- und Keramikrückwände: stabil & glamourös

Nichts ist so dauerhaft wie Stein. Matte bis hochglanzpolierte Granit- oder Keramikrückwände sind haltbar, in der Regel sehr hitzebeständig und vertragen auch Fett- und Wasserspritzer ausgezeichnet. Eine entsprechende Oberflächenversiegelung beziehungsweise Imprägnierung beim Granit natürlich vorausgesetzt.

Die Wirkung bei auf Hochglanz polierten Rückwänden verstärkt sich noch, wenn die Arbeitsplattenfarbe mit aufgegriffen wird. Die Küche wirkt dann „wie aus einem Guss“ und gleichzeitig edel.

Wichtig: Raue Oberflächen laden Fett- und Schmutzpartikel regelrecht zum Bleiben ein. Wenn wegen der Optik rauer Stein wie Schiefer oder Granit in gebürsteter Version die Küchenrückwand zieren soll, dann können verschiebbare Glas- oder Edelstahlpaneele den empfindlicheren Stein schützen.

Fazit

Fliesenspiegel sind praktische Klassiker, über die man nicht allzu viel nachdenken muss. Aber man kann, dank der Vielfalt an weiteren Spritzschutz-Möglichkeiten. Glas, Metall und Stein sind hervorragende Alternativen, die fugenlose und einheitliche Flächen versprechen.

Um die Küche insgesamt nicht mit verschiedenen Gestaltungselementen zu überladen, lässt sich auch sehr gut nur ein Teil der Küchenrückwand mit Paneelen oder kleineren Schutzbereichen versehen.

Schwerpunkt „Alles was die Küche schöner macht“

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