Praktische Alleskönner: Nachttische, Nachtschränke und Alternativen
Moderne Nachttische sind dekorative Möbelstücke, die zugleich der Ablage von Dingen des täglichen Bedarfs dienen. Wir haben in diesem Beitrag alles Wissenswerte zu den hübschen kleinen Nachtkästchen zusammengetragen.
Nachttisch, Nachtkonsole & Nachtschrank
Ein minimalistisch inspirierter Nachttisch besteht einzig aus einer Tischablagefläche, meist dient er eher dekorativen Zwecken. Auf ihm stehen die Nachttischlampe oder eine schlaffreundliche Pflanze, um den klaren Stil zu unterstreichen – der Rest wird woanders untergebracht.
Nachtkonsolen bringen neben der Ablagefläche noch wenigstens eine Schublade mit, in der die alltäglichen Kleinigkeiten untergebracht werden: Tablettenschachteln, Taschentücher oder spezielle Schlafsocken sind dort wunderbar aufgehoben. Konsolenmodelle finden sich wahlweise als kleinen Tischchen mit Schublade, als Wandkonsolen oder einzuhängende Lösungen im Kopfbrett.
Im klassischen Nachtschrank ist dagegen deutlich mehr Platz. Fächer, Schubladen und Türen finden sich hier gemeinsam ein, um Stauraum zu schaffen.
Vom Nachttopf-Aufbewahrer zum modischen Accessoire
Die Herkunft der Nachtschränke ist nicht sehr glamourös, denn ursprünglich dienten sie der Aufbewahrung der Nachttöpfe. Erst als Toiletten zu jeder Wohnung und zu jedem Haus gehörten, endete der Gebrauch der Nachttöpfe. Sie verschwanden aus den Räumen – aber die kleinen Schränke blieben!
Mittlerweile sind sie kaum wegzudenken, schließlich verstauen sie so allerhand Krimskrams und Lebenswichtiges:
- Brille, Brillenputztuch
- Taschentücher
- Handy und Ladekabel
- Notfall-Taschenlampe oder Kerze samt Streichhölzern
- Handcremes
- Schlafmasken
- Medikamente
- und, und, und …
Nicht zu vergessen die eingesammelten kleinteiligen Spielsachen der Kinder, die beim Bettenmachen auftauchten. Oder andere intime Dinge, die vor den Augen eines spontanen Besuchs verborgen bleiben sollten.
In der Gestaltung sind Nachttische und Schränke völlig frei. Für nahezu jeden Einrichtungsstil ist der passende Nachtschrank zu finden. Sie bestehen aus Stahl, Glas, Holz, Kunststoff oder aus recycelten Materialien. Ihre Farben sind meist optisch an das Bett angepasst, gelegentlich sind sie auch bewusst in Kontrastfarben gehalten.
Tipp: Für eine ergonomische Höhe ist es sinnvoll, Nachttischhöhe und Matratzenhöhe aufeinander abzustimmen. Boxspringbetten mit mindestens 50 bis 70 Zentimetern Höhe etwa erfordern ein ganz anderes Beistellmöbel als der original japanische Futon mit seiner sehr niedrigen Schlafhöhe.
Typischerweise werden beim Doppelbett generell zwei Nachtkästchen oder Nachttische aufgestellt. So sieht es schön symmetrisch aus, vor allem wenn das Bett relativ frei im Raum platziert wird. Diese Tradition darf aber ruhig hinterfragt werden, wenn es Raum, Bett oder eigener Geschmack erfordern. Vielleicht benötigt einer der im Raum Schlafenden gar keinen Nachttisch? Vielleicht wären auch andere Lösungen stimmiger. Oder das Einzelbett, dem klassisch nur Nachttisch zugeordnet wird, profitiert deutlich von gleich zweien? Dann wird von der harmonischen Lösung zugunsten des eigenen Geschmacks abgewichen.
Smarte Lösungen
„Qi“-Ladestationen sind in einigen Nachttischmodellen verbaut: Mit ihnen lassen sich moderne Smartphone kabellos wieder aufladen. Als „Smartphone-Garagen“ werden Schubladen und Fächer bezeichnet, in denen die elektronischen Geräte wahlweise kabelgebunden oder kabellos mit Strom versorgt werden.
Technikfrei, aber trotzdem smart: Tischhocker, Körbe und Kisten lassen sich durchaus als Nachtkästchen zweckentfremden. Auch reine Holzblöcke oder dicke Holzscheiben finden sich als Nachttischersatz im modernen Schlafzimmer!
Platzsparende Ideen für kleine Schlafzimmer
Eine platzsparende und eher versteckte Lösung sind Konsolen, die am Kopfteil des Bettes angebracht sind oder als Nischenlösung zwischen Bettkopfende und Wand fungieren. Integrierte Fächer oder Schubladen werden dann seitlich ausgefahren, während direkt am Kopfende eine Ablagefläche entsteht, die die ganze Bettbreite abdeckt.
Ist im kleinen Schlafzimmer eigentlich nur Platz für das Bett? Unsere Ideensammlung dazu:
- Konsolen oder Ablagen können an die Seitenwände weichen. Schmale Regale bieten zumindest ausreichend Raum für Brille, Handy und Leselicht.
- „Schwebende“ Nachttische entstehen, wenn kleine Tischplatten oder ausrangierte Tablets mit der Hilfe von Seilen oder dekorativen Ketten von der Decke hängen.
- Besonders flache Nachttische können teilweise unter hochbeinige Betten geschoben werden. Da bleibt oft noch Platz für flache Alltagsdinge, die dann halb neben, halb unter der sichtbaren Bettkante untergebracht werden.
- Regale über dem Bett schaffen Stauraum nach oben, vor allem in kleinen Kinderzimmern. Für Hochbetten werden Lehnensammler zweckentfremdet, um Stauraum direkt am Bett zu schaffen.
Schlusswort
Nachttische sind vielfältig, bieten viel oder wenig Stauraum und gehören in der Regel zu einer stimmigen Schlafzimmerausstattung dazu. Platz findet sich mit etwas Ideenreichtum auch im kleinsten Raum. Voll zur Geltung kommen sie vor allem dann, wenn sie harmonisch auf das Bett abgestimmt sind.
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