Einzimmerwohnung geschickt einrichten

Einzimmerwohnung geschickt einrichten

Einzimmerwohnungen gewinnen immer mehr an Popularität, insbesondere in den Großstädten, in denen Wohnraum Mangelware ist. Meist weist diese Wohnungsart eine eher überschaubare Quadratmeterzahl auf und ist durch in der Regel zugleich energieeffizient und kostengünstig. Aber wie richtet man mit begrenztem Platz richtig ein? Um das Potenzial Ihrer Einzimmerwohnung voll auszunutzen, finden Sie im Folgenden einige Tipps und Hinweise für ein Zuhause zum Rundum-Wohlfühlen.

Ortsbegehung und durchdachte Raumplanung

Einzimmerwohnung ist nicht gleich Einzimmerwohnung. Machen Sie sich daher unbedingt bei der Planung Ihrer Einrichtung vorab mit allen örtlichen Gegebenheiten vertraut. So können Sie nicht nur den Schnitt der Wohnung berücksichtigen (ist der Hauptraum quadratisch oder hat er schmale Längsseiten?), sondern auch den Lichteinfall durch die Fenster, eventuelle Dachschrägen oder Balken.

Tipp: Ein rasch gezeichneter Grundriss hilft schon sehr dabei, einen Überblick zu bekommen, um ein passenden Farbkonzept zu entwickeln und die Möbel auszuwählen. 

Sind Sie noch auf der Suche, beachten Sie, dass Dachschrägen und Balken zwar sehr gemütlich wirken können, das ohnehin schon recht knappe Platzangebot und die Laufwege aber stark beschneiden. Ein Raum mit schmalen Längsseiten kann ebenfalls schwieriger einzurichten sein, da die Möbel hier schnell gedrängt wirken. Viele Fenster wiederum versprechen natürliches Licht, machen aber das Aufstellen von wandhohen Schränken und Regalen schwierig. Ideal ist letztlich ein möglichst quadratischer Hauptraum mit ausreichend hohen Wänden.

Kleines Raumwunder – Gefühl von Weite erzeugen

Auch wenn die meisten Einzimmerwohnungen nicht mit viel Platz punkten, lässt sich doch mit einigen Kniffen ein Gefühl von Luftigkeit und Weite erzeugen.

Fans des Minimalismus sind hier klar im Vorteil, denn wenige ausgesuchte Möbel und sparsam eingesetzte Dekoration sind ideal, um den Raum nicht zu überladen und Licht und Luft hereinzulassen. 

Ein gutes Lichtkonzept mit viel Tageslicht und verschiedenen Lichtquellen, die dunkle Ecken vermeiden, unterstützen diesen Eindruck und sind außerdem gut dafür geeignet, die verschiedenen Bereiche innerhalb des Hauptraumes voneinander abzugrenzen.

Optisch vergrößern lässt sich Ihr Zimmer zudem mit hellen, neutralen Farben. Setzen Sie auf ein einheitliches Farbkonzept und bei Mustern auf kleine Ausführungen. Ist Ihr Raum sehr langgezogen, dürfen es allerdings auch eine dunklere Wandfarbe oder kräftigere Querstreifen sein, um einen quadratischen Eindruck zu erzeugen. 

Ein scheinbares Mehr an Tiefe können Sie auch durch einen großen Spiegel zaubern, der zudem für eine Extraportion Licht sorgt.

Lieblingsstücke für Ihre Traumwohnung – die Möbel

Da weniger in einer Einzimmerwohnung mehr ist, sollten Sie bei der Wahl Ihrer Möbel gerne anspruchsvoll sein und nur absolute Lieblingsstücke in Ihre vier Wände zu lassen.

Filigrane Stücke und Möbel mit klaren Linien oder Flechtwerk lassen den Blick schweifen – im Gegensatz zu wuchtigen Einrichtungsgegenständen. Besonders praktisch sind Multifunktionsmöbel, etwa eine Schlafcouch, die tagsüber als Sitzfläche und nachts als Bett dient, ein Stauraumbett, das auch zur Aufbewahrung von Decken, Büchern und anderen Dingen verwendet werden kann, oder auch ein klassischer Sekretär, der Regal und Arbeitsplatz in einem ist. Steht besonders wenig Raum zur Verfügung, sind Klappmöbel eine tolle Lösung, da sie sich einfach verstauen lassen, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Eckmöbel sind ideal, um den vorhandenen Platz voll auszunutzen, etwa mit einem kleinen Mini-Büro oder einer kuscheligen Leseecke.

Kostbares Gut: Stauraum

Stauraum ist sicherlich das kostbarste Gut in einer Einzimmerwohnung. Je ordentlicher Sie Ihr Hab und Gut verstauen können, desto luftiger, klarer und größer wirkt Ihr Zuhause – und desto mehr Raum ist für Ihr tägliches Leben und etwaige Gäste vorhanden.

Setzen Sie auf kreative Stauraumlösungen, etwa durch den Einsatz von sogenannten Stauraummöbeln, die neben Sitz- oder Liegefunktion auch Ablagefläche bieten. Es lohnt sich zudem, sowohl vertikal als auch und horizontal zu denken, wenn es um Verstaumöglichkeiten geht. Nutzen Sie Wandregal, Haken an den Innenseiten von Türen oder Kästen, die Sie unter Möbel oder oben auf Schränke und Regale stellen können.

Lesetipp: In einem weitere Artikel haben wir 8 praktische Tipps für mehr Stauraum versammelt!

Viel Leben auf kleinem Raum – Bereiche trennen 

Da Wohn- und Schlafraum sowie Arbeitsplatz in einer Einzimmerwohnung vereint sind, können Sie die verschiedenen Bereiche optisch voneinander abgrenzen. 

Ihr Schlafbereich als Ruhezone können Sie beispielsweise mit einem Raumtrenner abteilen; besonders flexibel und dekorativ sind hier ein Paravent oder ein Vorhang. Möbel sind ebenfalls ideal als Raumtrenner und wirken quer gestellt auch viel interessanter, als wenn alle Stücke nur an der Wand entlang stehen. Bereiche abgrenzen können Sie übrigens auch mit großen Pflanzen, die zudem für ein gutes Raumklima sorgen.

Ein weiterer Tipp: Kleine Teppiche sind eine unkomplizierte Maßnahme, um unterschiedliche Bereiche zu markieren und den Blick zu lenken. Vor dem Bett macht sich ein kuscheliger Bettvorleger gut, im Wohnbereich ein kleiner Teppich mit interessantem Muster oder fröhlichen Farben. Dauerhafter ist unterschiedliche Auslegware, mit der Sie die einzelnen Areale ausstatten können.

Fazit

Wer wenig Platz hat, muss zwar genauer planen, deshalb aber nicht etwa auf Wohnkomfort verzichten. Wichtig ist, dass Sie die Wohnung als erstes exakt ausmessen, denn hier kommt es meist auf jeden Zentimeter an. Stellen Sie zudem sicher, dass die Möbel den Raum nicht kleiner wirken lassen als er ist. Auch hier achten Sie genau auf die Maße, denn im Ladengeschäft kann so ein Möbelstück deutlich kleiner aussehen als Zuhause.

Ansonsten gilt wie oben schon beschrieben das Prinzip „weniger ist mehr“. Lieber einige wenige Möbel und Dekostücke, die wirklich eine Bedeutung haben.

Und wenn man ganz ehrlich ist, ist das doch sogar besser.