Typberatung: Welche Kissen und Decken passen zu mir?
Große und kleine, weiche und feste Kissen stehen zur Auswahl für den erholsamen Schlaf. Aber welche Füllung, welche Form ist die Richtige für Sie? In diesem Beitrag geben wir Tipps für die Auswahl von Kissen und Decken, passend zum Schlaftyp.
Typ Frostbeule oder Heizofen
Frostbeulen verkriechen sich nachts am liebsten unter einem wahren Deckenberg, es kann gar nicht warm genug für sie sein. Ist die Decke zu dünn und die Raumtemperatur zu niedrig, finden Frostbeulen erst gar nicht in den Schlaf.
Anforderungen an eine passende Decke:
- sehr gute Wärmespeicherkapazitäten
- hervorragende Belüftung für eine gleichmäßige Wärmeverteilung
- gesteppte Bettdecken halten die Füllung auf Position und vermeiden Kältelücken
Optimale Füllungen beim Kissen bestehen aus:
- Hohlfaserkugeln
- Daunen und Federn
Das speichert die Wärme und gibt ein angenehm kuscheliges Gefühl.
Tipp: Reine Baumwoll-Bezüge in Kombination mit Baumwoll-Laken verstärken den wärmespeichernden Effekt noch.
Der Typ Heizofen dagegen wirft nachts nur zu gern alle Decken von sich. Teils müssen Kissen und Decken nachts gewendet werden, um die kühleren Seiten an den warmen Körper zu bringen. Menschen mit geringem Wärmebedarf fühlen sich nach einer Nacht unter dicken Decken morgens oft wie gerädert und sind stark verschwitzt.
Anforderungen an eine passende Decke:
- sehr gute Leitfähigkeit von Wärmeenergie und Schweiß nach außen
- Luftkanäle zum Abtransport von Wärme
- geringere Wärmespeicherkapazitäten
Optimale Füllungen beim Kissen bestehen aus:
- Rosshaar, Schurwolle, Kamelflaumhaar
- Schaumstoffflocken, PU- und Kaltschaum, Latex, Gelschaum
Tipp: Bezüge aus Tencel-Faser und reiner Baumwolle leiten die Wärme zusätzlich ab und verringern das nächtliche schwitzen etwas. Normale Kunstfaser-Bezüge verstärken das nächtliche schwitzen und das Gefühl eines zu warmen Kopfkissens dagegen noch.
Inspiration in Bildern: Farben und Formen
Typ Bauch-, Seiten- oder Rückenschläfer
Im Schlaf wechseln wir Menschen regelmäßig die Position und drehen uns vom Rücken auf die Seite, auf den Bauch und wieder zurück. Die meisten finden auf dem Bauch liegend in den Schlaf, verbringen den Großteil der Nacht aber in anderen Positionen. Die bevorzugte Schlafhaltung wirkt sich auf die Qualität der Erholung aus, vor allem wenn Matratzenfestigkeit und Kissen nicht auf die liebste Schlafhaltung angepasst sind.
Bauchschläfer
Im Grunde sind Kissen für Bauchschläfer unnötig, denn der Kopf wird automatisch in eine entlastende Position gedreht, die Wirbelsäule bleibt relativ gerade. Wenn Sie ohne Kissen nicht schlafen können, dann wäre ein flaches Kissen die richtige Wahl.
Kissenkriterien für Bauchschläfer:
- niedrigeres, gerne etwas festeres Kissen
- Tierhaarfüllungen wie Rosshaar, Kamelhaar oder Federn und Daunen sind optimal; synthetische Füllungen wie Microfaser und Schaumstoffflocken passen sich ebenfalls gut der Kopfhaltung an
- Kissenformate von 40×80 Zentimeter und 80×80 Zentimeter sind ok
Tipp: Kürzere Kissen eignen sich meist besser, weil sich das Kissen dann nicht unter den Oberkörper schiebt.
Seitenschläfer
Seitenschläfer benötigen eher kürzere Kissen, die nicht bis unter die Schulter reichen. Eine gute Stützung des Kopfes ist essenziell, um die Wirbelsäule im Schlaf zu entlasten.
Kissenkriterien für Seitenschläfer:
- höheres Kissen mit kürzerer Form, ideal sind 40×80 Zentimeter
- sehr gute Nackenstützung notwendig
- Kissenfüllungen aus PU- und Kaltschaum mit Memory-Funktion sind ideal
Spezielle Seitenschläferkissen können zusätzlich anhand der Festigkeit und der Höhe des Kissens ausgewählt werden.
Tipp: Einmal probeliegen hat sich bewährt. Eine zweite Person sollte dabei kontrollieren, ob die Wirbelsäule gerade liegt oder leicht abgeknickt scheint. Bei letzterem kann die Höhe des Kissens noch optimiert werden.
Rückenschläfer
Rückenschläfer greifen oft auf flauschige, dicke Kissen zurück. Dabei wären im Grunde eher flachere Kissen ausreichend, um die Halswirbelsäule ausreichend zu stützen.
Kissenkriterien für Rückenschläfer:
- feste, flache Kissenformen bevorzugt
- Kissenfüllungen wie Dinkel- und Hirsekörner, Füllwatte aus Microfaser oder PU, Rosshaar
- Größere Kissen werden oft doppelt genommen, kürzere Kissen können flauschiger ausfallen, ohne zu hoch zu werden
Decken in Sondergrößen
Frischverliebte teilen sich gern eine Bettdecke. Im Laufe der Zeit kehrt man aber oft zu früheren Schlafgewohnheiten zurück. Das heißt auch oft: Der eine klaut dem anderen die Bettdecke! Bettdecken in Übergrößen können eine Lösung sein, um weiterhin die Decke zu teilen. Dann ist ausreichend Bettdecke da, um sich zusammen darunter zu kuscheln, ohne auf etwas mehr Platz verzichten zu müssen.
Klettern Kinder oder Haustiere mit ins große Bett, verheddern sich zu viele Einzel-Bettdecken sehr schnell. Auch hier sind Bettdecken im größeren Format ab 200 Zentimeter x 200 Zentimeter sinnvoller.
Tipp: Bei Kleinkindern im Familienbett sollten unbedingt waschbare Bettdecken ausgesucht werden. Auch eine Ersatzbettdecke ist hilfreich, wenn es nachts zu einem kleinen Malheur kommen sollte.
Wichtig: Für eine sichere Schlafumgebung sollten Babys im ersten Jahr unbedingt außerhalb der elterlichen Bettdecke schlafen. Warm eingepackt in einen Schlafsack, können sie sehr gut am Rand des Bettes mit Rausfallschutz beziehungsweise in einem Beistellbettchen schlummern.
Fazit
Ein erholsamer Schlaf ist etwas, das nicht immer leicht zu erreichen ist. Mit den richtigen Kissen und Decken und einer sorgfältig ausgewählten Matratze lässt sich das Schlaferlebnis zumindest etwas beeinflussen. Dabei haben die Schlafgewohnheiten selbst, die Schlafposition und das eigene Wärmeempfinden einen größeren Einfluss auf die Erholung, als vielen bewusst ist.
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