Einrichtungstipps: Muster geschickt kombinieren

Einrichtungstipps: Muster geschickt kombinieren

Oftmals werden Muster direkt mit einem Lebensgefühl oder einer Kultur verbunden, wodurch sie wie geschaffen dafür sind, Ihrem Wohnraum ein besonderes Flair einzuhauchen. Muster zu mixen ist heute längst nicht mehr verpönt, sondern kann wunderbar zum Ausdruck des persönlichen Geschmacks dienen und ein individuelles Ambiente schaffen. Wie das klappt, erklären wir in diesem Beitrag!

Gemeinsam statt einsam – so gelingt der Mustermix

Beliebte Kombinationen entstehen innerhalb der gleichen Musterfamilie: So lassen sich beispielsweise geometrische Muster meist sehr gut miteinander mischen. Die Kombination aus Streifen oder Punkten kann sehr reizvoll sein. Auch verschiedene Ausführungen von floralen Mustern harmonieren gut miteinander und bieten sich für einen Mustermix an, ebenso wie unterschiedliche Ikat-Muster, die sich bestens für den Ethno- oder Boho-Look eignen.

Eine weitere Möglichkeit, mehrere Muster miteinander zu mixen, ist das Kombinieren von Mustern in diversen Größen: An Wänden machen sich Streifen in verschiedener Stärke gut oder auf Heimtextilien Pünktchen in unterschiedlicher Größe. Das Muster wird so in abgewandelter Ausführung immer wieder aufgegriffen.

Eine Art von Gemeinsamkeit zeigt sich auch bei der Kombination von Mustern mit gleichem Farbschema. Entweder wird in allen Ausführungen eine Farbe als verbindendes Element aufgegriffen, oder aber die Muster beinhalten einen Farbton, der sich prominent im Raum wiederfindet, etwa als Wandfarbe oder als Farbe des Bodenbelags.

Schauen Sie sich verschiedene Einrichtungsstile ein, fällt auf, dass hier auch munter Muster gemischt werden. Wecken die Muster ähnliche Assoziationen, ist das eine tolle Basis für einen Mustermix: So lassen sich diverse Paisleymuster meist problemlos miteinander kombinieren, ebenso wie Muster, die Sie thematisch dem rustikalen Hüttenstil, etwa kleine Karos und Herzen, oder dem eleganten Landhausstil zuordnen würden.

Eine Frage der Größe

Möchten Sie einen Mustermix umsetzen, sollten Sie auf die Größe schauen: Zum einen auf die der einzelnen Muster, zum anderen auf die Untergründe, die gemustert sein sollen.

Haben Sie mehrere kleine Einheiten, die gemustert sein sollen und die Sie mit Abstand voneinander platzieren möchten, dürfen die Muster hier gerne stärker variieren und auch kräftige Farben aufweisen. Beispiel: Kissen auf der Sitzgarnitur.

Sind hingegen große Flächen der gewählte Untergrund, sollten die Muster nicht zu stark voneinander abweichen, damit sie das Auge nicht erschlagen und überfordern. Hier bietet es sich an, ein prominentes Muster als Grundmuster zu wählen, etwa bei der Wandgestaltung und Varianten davon auf kleineren Gegenständen aufzugreifen. Ebenfalls ansprechend ist es, wenn das dominante Muster größer gestaltet ist, wie beispielsweise große Blumen auf der Bettwäsche, und die anderen kleiner, etwa Streublümchen auf den Gardinen. 

Viele kleine Muster nebeneinander können den Blick verschwimmen lassen, sodass auch hier Abwechslung für ein harmonisches Gesamtbild sorgt. Werden viele kleinflächige Muster eng nebeneinander angeordnet, wirkt dies mitunter unruhig und hektisch. In diesem Fall ist Facettenreichtum bei der Größe ebenfalls ratsam. Alternativ können die Muster durch einen neutralen Untergrund unterbrochen werden, etwa durch einen unifarbenen Streifen an der Wand.

Achten Sie bei der Kombination Ihrer Wunschmuster auch auf den Verwendungszweck des jeweiligen Raumes: Während die Küche oder das Bad beispielsweise wie geschaffen sind für einen fröhlichen Muster-Mix, möchten Sie das Schlafzimmer vielleicht lieber beruhigend und klar gestalten und sich an ein einfacheres Musterkonzept halten, in dem Sie Ton-in-Ton oder mit der gleichen Muster-Art arbeiten.

Schlusswort

Sind Sie eher unsicher, wie Sie Muster am besten mixen können, arbeiten Sie erst einmal monochrom oder greifen Sie zu kleineren Deko-Objekten mit unterschiedlichen Oberflächen. So können Sie sich an Ihren Muster-Mix herantasten und sich Stück für Stück ausprobieren, bevor Sie größere Veränderungen in Ihrem Heim vornehmen.

Sie sehen: Die früher so streng verfochtene Ansicht, man müsse sich bei der Einrichtung auf ein Muster beschränken, ist glücklicherweise passé, sodass Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können! Natürlich sind die erwähnten Tipps hilfreich, wenn Sie einen harmonischen Gesamteindruck erzielen möchten. Aber auch hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt!