Gütesiegel für nachhaltige Möbel erklärt: Darauf sollten Sie achten

Gütesiegel für nachhaltige Möbel erklärt: Darauf sollten Sie achten

Wenn Sie sich nach neuen, möglichst nachhaltigen Möbeln umschauen, dann werden Ihnen verschiedene Gütesiegel begegnen. Aber was bedeuten Abzeichen wie EMAS, Blauer Engel, oder „Das goldene M“ wirklich? Das erklären wir Ihnen in diesem Artikel!

Wozu überhaupt Gütesiegel?

Gütesiegel helfen Ihnen, sich zwischen verschiedenen Angeboten zu entscheiden. Sie zeigen auf einen Blick, dass sich ein Hersteller an bestimmte Regeln und Vorschriften hält. Sie werden auch als „Qualitätssiegel“ bezeichnet, wenn sie bestimmte positive Eigenschaften garantieren.

Allerdings gibt es keine gesetzlichen Vorschriften rund um Gütesiegel. Sie sind deshalb nicht automatisch ein Zeichen hoher Produkt- und Herstellungsstandards.

Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Was steckt nun hinter den Gütesiegeln, die Sie in unserem Shop finden?

Möbel Made in Germany

Unter „Made in Germany“ können Sie sich natürlich etwas vorstellen. Allerdings gibt es keine übergeordnete Stelle, die diese Aussage generell schützt und überprüft. Es gibt lediglich eine Reihe von Urteilen. Es ist insofern also den Unternehmen selbst überlassen, ob sie ihre Produkte als „Made in Germany“ ansehen oder nicht.

Deshalb ist das Siegel „Möbel Made in Germany“ hilfreich: Möbelhersteller müssen eine Reihe von Kriterien erfüllen, um damit werben zu dürfen. „Das Zeichen steht für die hohe Qualität der deutschen Möbelhersteller, für Innovation, Langlebigkeit und gesundes Wohnen“, heißt es dazu auf der Website zum Siegel.

Die Kriterien sind anspruchsvoll und stehen für einen hohen Qualitätsstandard. So müssen Konstruktion, Montage und Qualitätsprüfung vollständig in Deutschland stattfinden. Das gilt ebenfalls mit Blick auf den für die Qualität relevanten Herstellungsprozess.

Hinter dem Siegel steht der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Die Anforderungen hat das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) festgelegt. Und die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) stellt sicher, dass die Anforderungen tatsächlich eingehalten werden.

Wer es ganz genau wissen möchte, findet alle Anforderungen in diesem PDF.

Produkte mit dem Siegel „Möbel Made in Germany“

Der Blaue Engel

Den Blauen Engel gibt es bereits seit 1978. Dahinter steht heute das Bundesumweltministerium. Die Idee: Damit ausgezeichnete Angebote sind „umweltfreundlicher als vergleichbare, konventionelle Produkte und Dienstleistungen“. Nach eigener Aussage garantiert dieses Siegel, „dass die Produkte und Dienstleistungen hohe Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften erfüllen.“

Für jede Produktgruppe werden im Zuge dessen eigene Kriterien erarbeitet, die erfüllt sein müssen. Das Umweltbundesamt wiederum überprüft diese Kriterien alle drei bis vier Jahre. Damit möchte man auf technische Weiterentwicklungen reagieren und außerdem dafür sorgen, dass Unternehmen Ihre Angebote immer umweltfreundlicher gestalten.

Eine unabhängige und ehrenamtliche „Jury Umweltzeichen“ entscheidet bei alldem über neue Produktgruppen und stimmt über die vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen Kriterien ab.

Zu guter Letzt prüft die RAL gGmbH die Einhaltung der Kriterien und Vorgaben.

Produkte mit dem Blauen Engel

Das Goldene M

Mit dem „goldenen M“ möchte die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM) Maßstäbe setzen in puncto Möbelqualität, Sicherheit und Gesundheit. Die so geprüften Möbel müssen für die Auszeichnung strenge Kriterien erfüllen. Über 55 Jahre Forschung, Laborprüfung, Praxistests, Vergleiche und wissenschaftlicher Austausch stecken hinter dem Gütesiegel.

So überprüfen Fachleute im Zuge der Siegelvergabe alle Bauteile auf Stabilität und Haltbarkeit. Zudem werden die Möbel auf gesundheitsschädliche Stoffe hin untersucht. „Die Möbel dürfen insbesondere die kritischen Schwellenangaben für Alkane, Ester, Terpene, Kohlenwasserstoffe und Ketone nicht übersteigen. Zudem prüfen die zuständigen Labore auch auf FCKW, Schwermetalle, Flammschutzmittel und andere Biozide“, heißt es dazu auf der offiziellen Website.

Auch Haltbarkeit, Lichtechtheit und Reibechtheit der Produkte nehmen die Sachverständigen genau unter die Lupe. Sie legen außerdem Wert auf eine besonders hohe Fertigungsqualität.

Produkte mit dem goldenen M

EMAS – Eco-Management and Audit Scheme

Das EMAS-Logo dürfen Unternehmen verwenden, die nach entsprechenden Vorgaben gezielt daran arbeiten, umweltfreundlicher zu werden. Die europäische Kommission hat EMAS 1993 ins Leben gerufen. Es ist auch als „EU-Öko-Audit“ oder „Öko-Audit“ bekannt.

Konkret bedeutet es, dass die Unternehmen u.a. eine Umweltprüfung umsetzen, ein Leitbild für den Umweltschutz aufstellen und daraus ein entsprechendes Programm mit konkreten Zielen und Maßnahmen ableiten. Ein Managementsystem hilft bei der Umsetzung. Eine interne Prüfung zeigt, ob die bisherigen Maßnahmen in die richtige Richtung gehen und mit den übergeordneten Zielen übereinstimmen. In einer öffentlich abrufbaren „Umwelterklärung“ lassen sich die Details nachlesen. Zudem stellen staatlich geprüfte Umweltgutachter regelmäßig sicher, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

Produkte mit dem EMAS-Siegel

Fazit

Es gibt tausende Siegel. Da ist nicht immer klar, welches davon glaubwürdig ist und welches eher Marketingzwecken dient. Die hier vorgestellten Siegel haben strenge, nachvollziehbare Kriterien und stellen sicher, dass unabhängige Organisationen und Institute mit einbezogen werden.

Wer sich Möbel wünscht, die eine hohe Qualität aufweisen oder besonders umweltfreundlich sind, wird hier auf jeden Fall fündig.

Hier finden Sie alle nachhaltigen Möbel aus unserem Angebot …