Hallo Echo! Hall im Raum reduzieren – so geht’s
Großzügige, offene Räume mit glatten Flächen und minimalistischer Einrichtung liegen ganz und gar im Trend. Trotzdem kommt es manchmal vor, dass es in den Räumen irgendwie zu laut zu sein scheint. Keine fünf Gäste im Wohnbereich, aber man versteht kaum sein eigenes Wort. Das könnte an der Verteilung der Geräusche liegen – die Akustik hakt. Mit einigen bekannten und einigen eher unauffälligen Tricks können Sie die Raumakustik in Wohnräumen deutlich verbessern.
Was versteht man unter einem Hall in einem Raum?
Das echte Echo gibt es natürlich eher in den Bergen oder großen Höhlen. Was sich als seltsame Akustik in Wohn- und Geschäftsräumen erleben lässt, ist eher eine zu lange Nachhallzeit. Damit wird der Effekt beschrieben, dass Geräusche längere Zeit im Zimmer nachhallen – ohne den konkreten Echo-ho-o-Effekt.
Klatschen Sie einmal im Wohnzimmer laut in die Hände und dann im Badezimmer. Sie werden (wahrscheinlich) einen Unterschied hören: Im Badezimmer hören Sie das Klatschen mehrfach, im Wohnzimmer eher nicht.
Warum hallt es in einem Raum?
Die Gründe für diesen Effekt sind ganz unterschiedlich:
- hohe Decken oder sehr großzügig geschnittene, offene Räume
- minimalistische Einrichtung mit wenigen, geschlossenen Möbeln,
- glatte Wände und wenig Deko
- Möbel und Oberflächen aus schallharten und glatten Flächen wie Beton, Lack, Holz- und Natursteinböden
- große, ungebrochene Glasflächen
- wenige Möbelstücke und Accessoires, zum Beispiel nach einem Umzug
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Wohnräume mit langer Nachhallzeit machen sich durch verschiedene Auffälligkeiten bemerkbar:
- größere Familien- und Freundesrunden scheinen besonders laut
- Gespräche scheinen immer lauter (als üblicherweise) geführt zu werden, Gespräche gehen „durcheinander“
- alternative Raumaufteilung, zum Beispiel mit einem Sofa in der Mitte des Raumes
- seltsame Nebenklänge von Fernsehen, Musikanlagen etc.
- unbestimmtes Unwohlsein im Raum trotz wohnlicher und gemütlicher Atmosphäre
Geräusche – beziehungsweise zu laute Geräusche – verursachen auf Dauer Stresssymptome, die andere Krankheitsbilder verstärken können. In Großraumbüros und Produktionshallen gibt es deshalb sehr konkrete Arbeitsschutzmaßnahmen, welche Lautstärke gerade noch erlaubt ist.
Für die heimische Wohnung im Loftstil oder Altbau – oder in größeren Räumen generell – können auch im Kleinen verschiedene Maßnahmen nötig sein – damit die Akustik wieder stimmt.
Was schluckt Schall im Zimmer?
Wir haben einfache Lösungen für eine wohnlichere Akustik für Sie zusammengefasst.
Wenn sich Geräusche in Wohnungen mit wenig Deko und überwiegend glatten Oberflächen länger hält, dann ist die Lösung einfach:
- raue Oberflächen ergänzen, etwa durch Naturstein- oder Holzpaneele als Wandverkleidung
- weiche Textilien und Accessoires im Raum verteilen wie Sofakissen, Decken und Teppiche oder Vorhänge.
- offene Regale aufstellen und Raum für Dekoration mit nicht-glatten Oberfläche schaffen
- Möbelbezüge mit strukturierter oder weicher Oberfläche verwenden, insbesondere Samt, Wolle, Leinen
Teppiche, Vorhänge und Textilien haben im Allgemeinen einen großen Einfluss darauf, wie sich Schall im Raum verbreitet. Das gilt vor allem bei größeren Wohnräumen mit Hartholz- und Steinböden, die Geräusche recht ungefiltert nachhallen lassen.
Schon wenige Quadratmeter Teppich unter der Couch oder neben dem Esstisch können den Nachhall reduzieren! Dabei gilt: Je höher der Flor, desto stärker wird der Schall geschluckt. Hierfür bieten sich besonders Hochflor-Teppiche an.
Samtige Möbelbezüge leisten einen ähnlich guten Beitrag für ein angenehmeres Geräuschklima.
Wer lieber auf auf Teppiche verzichten möchte, kann auf Vorhänge, Stoffplissees oder dekorative Kissen- und Sitzkissenberge setzen. Insbesondere der Sicht- und Sonnenschutz an großen Glasfronten erfüllt dann gleich mehrere Funktionen und ist sogar in extra schallabsorbierenden Spezialstoffen erhältlich.
Welche Dinge absorbieren Schall noch besser?
Kissenstapel und Vorhänge trüben das gewünschte, klar-minimalistische Wohnungsdesign, es hallt aber merklich? Versuchen Sie es mit diesen Tricks:
- Paravents kombinieren sich meist gut mit minimalistischen Einrichtungsstilen; gleichzeitig sind sie über den Fachhandel auch mit speziellen Schallabsorberstoffen beziehbar – und lassen sich multifunktional einsetzen
- dünne Schallabsorberplatten können Sie nahezu unsichtbar unter großen Esstischen anbringen – und leisten so einen effizienten Beitrag für ein besseres Hörerlebnis im Raum
- Leuchten im richtigen Stil – aber mit schallabsorbierenden Lampenschirmen kaufen
- Spezialplatten (Akustikplatten) aus schallabsorbierendem Material als neue Oberflächenstruktur für vorhandene Schränke oder glatte Flächen nachrüsten – als Einzelobjekte mit künstlerischem Anspruch oder für größere Flächen
- Deckenpaneele einsetzen: Die Decke ist die größte ununterbrochene Fläche im Raum und wird zugleich oft übersehen, wenn es um Hall geht. Deckenpaneele entwickeln sich weiter – die gut bekannten grau-weißen Styroporplatten aus Großraumbüros und Behörden sind längst nicht mehr aktuell.
- Möbelstücke wie Wohnlandschaften und Sofas können – auch in der Raummitte – Geräusche gut dämpfen.
Fazit: Schall im Raum lässt sich reduzieren – mit einfachen Veränderungen
Eine nicht ganz stimmige Akustik im Raum kann das Wohnambiente ganz schön beeinträchtigen. Mit kleineren Veränderungen und unauffälligen Spezialtricks lässt sich das aber ändern. In unserem Beitrag war bestimmt das eine oder andere dabei, dass Sie für Ihre Wohnung nutzen können.
Sie wollen Ihr Wohnzimmer einrichten? Ganz egal, ob stylisch, gemütlich oder minimalistisch. Mit unseren Tipps klappt’s! Hier gelangen Sie zu unserem Magazin-Beitrag „Wohnzimmer richtig einrichten!”
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