Kinderzimmer: Tipps für mehr Stauraum und Ordnung
Wenn’s ums Kinderzimmer geht, dann ist der Stress um den Grad der Ordnung sicher in vielen Haushalten bekannt. Er muss aber nicht sein. Wir haben in diesem Artikel einige Tipps zusammengestellt, wie Sie zum einen mehr Stauraum schaffen und zum anderen (möglichst dauerhaft) für mehr Ordnung sorgen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel Chaos ist denn (noch) akzeptabel?
- Was wird wirklich gebraucht?
- Was muss jederzeit im Kinderzimmer sein?
- Kindgerechte Ordnungssysteme schaffen
- Ideen für mehr Stauraum
- Schlusswort
- Beliebte Kinderzimmermöbel
Wie viel Chaos ist denn (noch) akzeptabel?
Ein erster Tipp betrifft nicht Möbel und Einrichtung, wir wollten ihn aber doch gern loswerden: Im ersten Schritt kann es helfen, eine gewisse Toleranz und idealerweise Akzeptanz dafür zu entwickeln, dass ein Kinderzimmer zumindest zeitweilig im Chaos versinken kann.
Denn was uns Erwachsenen durcheinander erscheint, kann für die Kinder eine klare Logik haben und nächsten Tag wieder zu neuen Spielen anregen.
Sinnvoll ist es sicherlich, das nicht zum Dauerzustand werden zu lassen. Denn zum einen wird es mit der Zeit auch fürs Kind schwierig, sich hier zurecht zu finden. Und den Frust kann man sich (und dem Nachwuchs) doch ersparen. Zum anderen trägt es nicht gerade zur Langlebigkeit von Spielsachen & Co. bei, wenn sie wild verstreut herumliegen und vielleicht noch zu Stolperfallen werden. Sie kennen das ja sicherlich: Legosteine und Füße sind keine Freunde.
Was wird wirklich gebraucht?
Ein weiterer Tipp, der noch gar nichts mit Möbeln und Einrichtung zu tun hat: Lässt sich im Kinderzimmer vielleicht ausmisten? Es gibt etliche Organisationen, die sich über Spenden freuen. Oder vielleicht verschenkt man nicht mehr so sehr geliebte Dinge im Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis? Auch Flohmärkte bieten sich an.
Die Idee ist jedenfalls sicher klar: Sie müssen keinen Stauraum und keine Ordnungssysteme für Dinge finden, sie Sie gar nicht (mehr) haben.
Kindern kann es schwer fallen, sich von Dingen zu trennen – noch schwerer, als es vielen Erwachsenen fällt. Marie Kondos berühmte Frage, ob es Freude in einem weckt, kann auch hier helfen. Schon wird das Ausmisten zu einer hilfreichen Lektion für die Zukunft: Was möchte ich wirklich unbedingt behalten?
Was muss jederzeit im Kinderzimmer sein?
Ein weiterer Tipp in dieselbe Richtung: Muss alles im Kinderzimmer untergebracht sein? Besonders sperrige Spielsachen könnten stattdessen in einem Abstellraum, im Dachboden oder im Keller unterkommen – und werden dann nur zu passenden Gelegenheiten hervorgeholt.
Manchmal gibt es zudem gewisse Interessens- und Spielphasen. Entsprechend lassen sich die Duplo-Steine zeitweilig andernorts unterbringen, da aktuell die Holzeisenbahn im Mittelpunkt steht.
Mit diesen ersten drei Tipps haben wir nun erst einmal geschaut, wie sich der Stress rund ums Aufräumen und Ordnung halten ganz grundsätzlich verringern lässt.
Jetzt schauen wir uns an, wie Sie gezielt für mehr Ordnung sorgen können und mehr Stauraum schaffen.
Kindgerechte Ordnungssysteme schaffen
Wenn das Aufräumen zur mühsamen Pflicht wird, wird es immer auch mühsam bleiben, eine gewisse Grundordnung durchzusetzen.
Denn wenn wir ehrlich sind: Das geht auch vielen Erwachsenen so. Und die sollten eigentlich über viele Jahre gelernt haben, wie hilfreich ein gutes Ordnungssystem und regelmäßiges Aufräumen sein können.
Insofern gilt gerade bei Kindern: Aufräumen darf Spaß machen und kann selbst zu einem Spiel werden.
Wichtig ist es, das Kind miteinzubeziehen und sich kindgerechte Systeme zu überlegen:
- Eine Idee ist es, Gegenstände nach Farben zu sortieren. Das mag erst einmal widersinnig erscheinen, weil damit höchst unterschiedliche Dinge zusammengebracht werden. Aber es ist ein System, das Kinder bestens verstehen. Und wenn sie es verstehen, wenden sie es an und kommen damit zurecht.
- Eine andere ist, Dinge thematisch zu sortieren, damit zum Beispiel alle Kuscheltiere einen gemeinsamen Platz haben, alle Bastelmaterialien usw. Das ist inhaltlich logisch und zugleich praktisch, denn so ist alles schnell zur Hand, wenn zum Beispiel die Lust am Zeichnen ausbricht.
Generell wird empfohlen, schon bei der Einrichtung des Kinderzimmers darauf zu achten, thematische Zonen zu schaffen. Das klingt bürokratischer und trockener als es ist. Es meint einfach, dass es fürs Schlafen und Ausruhen einen eigenen Bereich geben sollte, der klar abgegrenzt ist von einem Spielbereich und einem Lernbereich.
Die Aufgaben des Zimmer so voneinander zu trennen, sorgt fast automatisch für ein gewisses Ordnungssystem. Und es hilft gleichzeitig, wenn der Spielbereich noch nicht aufgeräumt ist und trotzdem Platz für Hausaufgaben bleibt.
Das muss gar nicht aufwändig sein: Ein Vorhang im Raum kann die Spielecke vom Rest abtrennen. Andere Möglichkeiten sind Podeste, die Wandfarbe oder (kleine) Raumtrenner wie Aufbewahrungsboxen.
Ein weiterer wichtiger Punkt für kindgerechte Ordnung ist es, das Zimmer aus der Kindsperspektive einzurichten. Wenn Sie sich entscheiden, was wohin gehört, sollten sie das also nicht stehend aus ihrem Erwachsenen-Blickwinkel tun. Knien Sie sich hin und schauen Sie, wie die Kinderzimmer-Welt von dort aussieht.
Entsprechend sollten viel genutzte Dinge sofort und einfach erreichbar sein. Das macht es nicht nur simpler sie hervorzuholen, sondern auch sie wieder wegzuräumen.
Ideen für mehr Stauraum
Darüber hinaus ist es eine gute Idee, wenn Stauraum nicht nur einfach zugänglich ist, sondern das Kind außerdem schnell erkennt, was wo zu finden ist. Kleinere Kästen und Körbe sowie transparente Sammelkisten sind da beispielsweise eine gute Wahl. Andere Aufbewahrungshilfen sollten Sie kennzeichnen, zum Beispiel mit einem Sticker oder einem Foto.
Anrichten und Kommoden mit Schubladen sind eine andere gute Idee, da sie Behältnisse zum Sortieren von Haus aus mitbringen. Sie sollten für Kinder leicht zu nutzen sein und natürlich sicher auf dem Boden stehen.
Das gilt erst recht für offene Regale: Auf jeden Fall ist es hier wichtig, das Möbelstück an der Wand zu befestigen, damit es nicht zu Unfällen kommt. Dann sind sie sehr praktisch und flexibel.
Unter dem Bett oder im Bettkasten verbirgt sich weiterer Stauraum. Hier ist es sinnvoll, die Gegenstände in Beuteln oder größere Aufbewahrungsbehältnissen zu sammeln, bevor sie so verstaut werden. Dann sind sie nicht nur gegen Staub geschützt, sondern leichter wieder hervorzuholen.
Und ansonsten gilt: Mit ein bisschen Geschick und dem richtigen Zubehör lässt sich jede Oberfläche oder Ecke sinnvoll nutzen. Dazu gehören Kleiderhaken an der Tür, Stoffbeutel an der Wand oder ein Eckregal. Viele kleine Aufbewahrungshilfen funktionieren sowieso besser als die berühmt-berüchtigte Spielzeugkiste, in der sich alles versammelt – und in der man nur durch komplettes Ausschütten etwas wiederfinden kann.
Nicht zuletzt kann es ergänzend Stauraum geben, für den das Kind Hilfe von einem Erwachsenen braucht, also beispielsweise einen größeren, geschlossenen Schrank. Hier findet alles einen Platz, was nicht laufend benötigt wird, sondern eher zu besonderen Anlässen zum Einsatz kommt.
Schlusswort
Wie oben schon erwähnt, können Aufräumen und Ordnung halten zu einem Spiel oder einem Familienritual werden. Je mehr Spaß es macht, desto besser (und desto schneller geht es Ihnen von der Hand). Da wird die Lieblingsmusik gespielt und mitgesungen, da darf auch mal getanzt werden oder ein kleiner Wettbewerb ums Wegräumen entstehen. Je positiver das scheint, desto besser funktioniert es.
Was außerdem hilfreich ist, sind gute Vorbilder – die Geschwister, aber auch die Eltern.
Fotocredit Banner von links nach rechts: Flexa, Charles de Luvio/Unsplash
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