Was macht Küchen aus organischem Glas besonders?
Es gibt ein Material für Küchen, das nicht nur reinigungsfreundlich ist, sondern außerdem stoßunempfindlich, bruchfest und kratzfest: organisches Glas. Was es damit auf sich hat und für wen es die perfekte Wahl ist, erklären wir in diesem Artikel.
Was ist „organisches Glas“?
Organisches Glas werden Sie vielleicht als Acrylglas kennen. In der DDR wurde es als „O-Glas“ bezeichnet. Die Röhm GmbH aus Darmstadt hält für dieses Material den Markennamen Plexiglas® unter anderem in Europa. Der offizielle Name des Materials ist bei alldem Polymethylmethacrylat – ein waschechter Zungenbrecher.
Insofern ist organisches Glas nicht neu: Ende der 1920er Jahre wurde es in Deutschland, Großbritannien und Spanien entwickelt. Die ersten gegossenen Scheiben aus Acrylglas hat schließlich Otto Röhm 1933 in Deutschland hergestellt und zur Marktreife gebracht.
Der Werkstoff kommt heute unter anderem in Autos, Flugzeugfenstern, Displays, als Bauverglasung, Lärmschutz oder in der Werbebranche zum Einsatz.
Organisches Glas ist also ein hochwertiger Kunststoff, der so elegant und nützlich wie praktisch ist. Und er hat sich bereits vielfach bewährt.
Warum eignet es sich für Küchenfronten?
Eine Küche soll nicht nur im Prospekt oder in unserer Ausstellung schön aussehen, sondern auch nach vielen Jahren noch ansehnlich sein. Dabei müssen vor allem die Oberflächen der Küchen oftmals einiges aushalten. Zugleich ist es schön, wenn sie pflegeleicht sind. Nicht ohne Grund haben wir einen eigenen Artikel dazu, wie Sie das Material für Ihre Arbeitsplatten richtig aussuchen.
Organisches Glas ist unter anderem besonders kratzfest – perfekt für die vielgenutzte Küche. Darüber hinaus ist es stoßunempfindlich: Organisches Glas ist zehn Mal bruchfester als herkömmliches Glas und hält auch hohen Kräften stand. Und sollte die Oberfläche durch ein Missgeschick doch beschädigt werden, besteht zumindest keine Verletzungsgefahr durch Splitter.
Außerdem ist Acrylglas farbstabil und unempfindlich gegen UV-Strahlung. Das bedeutet, dass sich die Farbe selbst nach vielen Jahren nicht ändert. Das ist zum einen schön, weil Sie sich die Farbe Ihrer Küche sicher mit Bedacht ausgewählt haben. Zum anderen bedeutet es, dass Sie später problemlos Küchenmodule hinzufügen können und Ihnen dort kein Farbunterschied auffallen wird.
Ein weiteres Plus ist die hygienische Sauberkeit von organischem Glas: Bei herkömmlichen Echtglasfronten kann sich Schmutz in den notwendigen Fugen ansammeln. Fronten aus organischem Glas sind hingegen fugenlos.
Und zu guter Letzt ist dieses Material einfach zu reinigen, denn die Küchenfronten sind lackiert. Sie müssen sich deshalb zum Beispiel keine Gedanken über Fingerabdrücke machen – und die können tatsächlich zum Ärgernis werden. Mehr dazu in unserem Artikel zur Grundsatzfrage: Sind matte oder glänzende Küchenfronten besser? Übrigens haben Sie auch bei organischem Glas die Wahl zwischen „matt“ und „glänzend“.
Verschmutzungen können Sie übrigens einfach mit Wasser und einem Mikrofasertuch reinigen.
Bonus-Tipp: Eine solche Oberfläche aus organischem Glas können Sie wie ein Whiteboard nutzen. Achten Sie nur darauf, die richtigen Marker zu verwenden. Dann hinterlassen Sie auf diese Weise Botschaften oder Notizen – und können sie später einfach wieder abwischen.
Fazit
Organisches Glas ist ein rundum praktisches Material für die Küche. Es macht sich vor allem in minimalistischen und modernen Einrichtungsstilen hervorragend. Dann überzeugt es durch seine Unempfindlichkeit und einfache Pflege. Wer einen „cleanen Look“ bevorzugt und sich zugleich nicht so viel Stress über Flecken und Verschmutzungen machen möchte, sollte es in die engere Wahl ziehen.