5 Alternativen zum klassischen Kleiderschrank
Er ist praktisch, bietet ganz viel Stauraum und steht in – beinahe – jedem Schlafzimmer: der Kleiderschrank. Zu seinen weniger guten Seiten zählen sein manchmal erheblicher Platzbedarf und die Tatsache, dass in seinen Untiefen gerne Kleidungsberge entstehen. Das typische „Schrankambiente“ tut sein Übriges dazu. Gibt es denn da keine moderne, praktische und gleichzeitig schicke Alternative zum großformatigen Schrankmonster im Schlafzimmer?
Doch, die gibt es. Wir haben das eine oder andere Beispiel für Kleiderschrankalternativen zusammengestellt.
Bevor es in die eigentliche Planung einer alternativen Kleidungsaufbewahrung geht, sind diese Fragen bestimmt hilfreich:
- Möchte ich meine Garderobe lieber präsentieren (offenes Regalsystem) oder gut verstaut wissen (Kommoden)?
- Habe ich viel (begehbarer Kleiderschrank/Kommoden) oder eher wenig Kleidung (Regalsystem)?
- Will ich ausgewählte Stücke präsentieren, und den Rest licht- und staubgeschützt aufbewahren (Ankleideraum)?
- Finde ich den Anblick von Kleiderstapeln in Ordnung (Wandhaken/Hängegarderobe und offenes Regalsystem) oder mag ich es klar strukturiert und minimalistisch (Sideboards/Wandnischen)?
Grundsätzliches
In vielen Kleiderschränken findet sich ein Spiegel in der Tür. Da der ohne Kleiderschrank oft entfällt: Zum kurzen Outfit-Check taugen auch Stand- oder Wandspiegel wunderbar und ergänzen die Schrankalternativen um ein weiteres, dekoratives Element.
Alle denkbaren Elemente der Kleiderschrankalternative finden sich passend zum vorhandenen Einrichtungskonzept: Haken, Hängekörbe, Sideboards oder Garderobenlösungen. Kleinere Stilbrüche setzen bewusste Highlights, wenn die Kleideraufbewahrung herausstechen soll. Und falls sie das nicht soll? Dann sind Ton-in-Ton-Lösungen passend zur Wandfarbe eine passable Lösung.
#1 Begehbares Ankleidezimmer
Ist Platz genug, um wahlweise einen Bereich des Schlafzimmers abzutrennen oder einen anliegenden schmalen Raum umzubauen? Dann ist ein begehbarer Ankleideraum sowohl schick als auch praktisch:
- Schick: Meistens findet sich im begehbaren Kleiderschrank mehr Stauraum. Was auch bedeutet, dass Krawatten-, Handtaschen- oder Hoodie-Sammlungen viel schöner aufbewahrt werden können, statt schlicht hinter den Schranktüren verschwinden zu müssen. Oder wo sonst ist ausreichend Platz für die ausufernde Sneaker- und High-Heels-Kollektion? Eben!
- Praktisch: Ist im Kleiderschrank das Chaos ausgebrochen, geht im schlimmsten Falle die Tür nicht mehr zu und das Kleidungswirrwarr drängt ins Schlafzimmer. Im Ankleideraum ist mehr Platz und meist eine Zimmertür zur Hand, die dann doch irgendwie zu schließen ist.
Ergänzend dazu findet sich im Ankleideraum fast immer genug Platz für saisonale Kleidung wie Wintermäntel und Strandspielzeug. Im klassischen Kleiderschrank wird es da meist knapp mit dem Raumangebot, sodass sich das doch auf und neben dem eigentlichen Schrank stapelt und das ganze Schlafzimmer unruhig und unordentlich wirken lässt.
#2 offenes Regalsystem
Regalbretter und Kleiderstangen, aber ohne Schranktüren davor: Offene Regalsysteme sind sowieso „in“. Warum sollten Sie die nicht auch im Schlafzimmer nutzen?
- Schick: Ordentlich gefaltete, gerollte oder gestapelte T-Shirts und nach Farbe oder Länge aufgehängte Kleidungsstücke erfreuen das minimalistisch inspirierte Einrichtungsherz. Soll heißen, wer eine übersichtliche Garderobe sein eigen nennt, kann sie sehr dekorativ auf vereinzelte Regale verteilen. Kreative Geister kombinieren dazu noch Bilderrahmen oder Vasen, um ein wohnliches Ambiente zu erschaffen. Der Leerraum dazwischen erschafft eine luftige Wirkung, dicht an dicht gedrängte Kleidungsberge wirken eher unordentlich.
- Praktisch: Der Blick auf leere Regalflächen verrät sofort, dass es spätestens jetzt Zeit für einen Waschtag ist. Damit selbige Flächen nach der erledigten Wäsche nicht zu überfüllt wirken, ist ein nachhaltiger Kleidungseinkauf empfehlenswert. Das senkt nicht nur die Ausgaben fürs Kleidungsbudget, es ist auch noch praktisch. Eine reduzierte Garderobe erleichtert die tägliche Entscheidung darüber, was man denn heute tragen könnte. Eine Lehre, die von Steve Jobs bis Marie Kondo von vielen genialen Köpfen befolgt wird.
Tipp: Hängesortierer und blickdichte Körbe sowie Kisten schaffen Platz für Kleinteiliges. Socken, Unterwäsche oder die dreißigste Strumpfhose sollen meistens nicht direkt auf dem Regalboden herumkullern.
#3 Kommoden, Kommoden, Kommoden
Nicht jeder mag schon beim Aufwachen seine gesamte Kleidung zu Gesicht bekommen. Wenn es im Schlafzimmer reduzierter sein darf, dann verschwinden Socken, T-Shirts und Yogapants in den Tiefen eines Side- oder Lowboards.
- Schick: Der Raum bleibt luftig und offen. Zusammen mit wenigen weiteren Möbelstücken und einigen Pflanzen ist das Schlafzimmer gemütlich und damit eine Außenstelle des Wohnzimmers mit nur einem einzigen dominierenden Möbelstück: dem Bett.
- Praktisch: Solange die Garderobe aus wenig knitteranfälliger Kleidung besteht, lässt sich nahezu alles auch gefaltet oder gerollt in einer Schublade verstauen. Aus den Augen, aus dem Sinn – zumindest sind keine Kleidungsstücke sichtbar. Es wirkt aufgeräumt und schlicht.
Die perfekte Kombination ergibt sich aus halbhohen Sideboards und Kommoden mit Schubladen und einer einzigen, ausgewählten Kleiderstange. Hemden, Blusen und Kleider sind im täglichen Gebrauch schnell von der Stange gegriffen – alles andere ist geschickt in den Schubladen untergebracht.
Tipp: Durchsichtige Ordnungsboxen schaffen Ordnung für Kleinteile in Sideboards mit Schranktüren. In Schubladen-Kommoden sind Schubladentrenner wahre Ordnungshelfer, indem sie große Schubladenflächen zusätzlich optisch unterteilen.
#4 Dachschrägen- und Nischenlösungen
Eine tiefe Fensternische, schräge Wände oder Raumnischen laden ja geradezu dazu ein, Wandschränke einzubauen. Das ist dann genaugenommen ein Kleiderschrank – aber fast unsichtbar.
- Schick: Eine Schiebetür, die wie eine Wandverkleidung wirkt; ein dichter Vorhangstoff, der die gesamte Dachschräge samt Einbauschrank verbirgt: Es gibt einige Lösungen für stylische Schranklösungen bei eingeschränkter Raumhöhe oder in Nischen. Selbst ohne Abtrennung ist die elegante Nutzung der Fläche unter einer Schräge fix geplant: Kommode, Hängelösung und ein bis zwei Körbe oder Kisten für Kleinteile in die sonst unnützen niedrigen Raumecken – fertig.
- Praktisch: Schwer zu erreichende Raumfläche wird endlich genutzt und der restliche Platz im Schlafzimmer bleibt unangetastet! Verwinkelte Räume wirken luftiger und klarer und das ohne Platzverluste!
Schlusswort
In diesem Beitrag haben wir gezeigt, dass es beileibe nicht immer der klassische Kleiderschrank im Schlafzimmer sein muss. Andere Lösungen können ähnliche Stauraumwunder sein und gleichzeitig wohnlich, schick und praktisch sein. Alles in einem!