Fußbodenbelag: Welcher ist der beste?
Schick, charaktervoll, strapazierfähig, pflegeleicht – ein Fußbodenbelag kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen und verschiedenste Eigenschaften haben. Bodenbeläge sorgen für Atmosphäre und Wohlgefühl und sind das wahrscheinlich wichtigste und größte Wohnaccessoire für unser Zuhause. Es setzt zudem ein prägendes und langfristiges Design-Statement. Je nach Raum haben wir unterschiedliche Anforderungen an den Fußboden: Im Schlafzimmer soll es behaglich, im Wohnzimmer elegant und im Flur pflegeleicht und robust sein.
Sie sind auf der Suche nach dem passenden Fußbodenbelag? Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, stellen wir Ihnen eine Auswahl an Fußböden vor.
Inhaltsverzeichnis
- Fliesen – pflegeleicht, vielseitig, wasserfest
- Natursteinboden – hochwertig, natürlich, langlebig
- Holz – lebendig, natürlich, edel
- Laminat – erschwinglich, strapazierfähig, Holzoptik
- Teppich – wohnlich, weich, wärmespeichernd
- Terrazzo – vielfältig, strapazierfähig, einzigartig
- Vinyl oder PVC: Kunststoffböden – vielfältig, kostengünstig, pflegeleicht
- Beton und Sichtstrich – Industrie-Look, modern, lebendig
- Kork und Bambus – umweltschonend, robust, exotisch
- Fazit: Welcher Fußbodenbelag ist der geeignetste?
Fliesen – pflegeleicht, vielseitig, wasserfest
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Badezimmer, Küche, Waschküche, Flur, Outdoor
Fliesen sind bereits ab 10 Euro/m² erhältlich und gehören nicht nur zu den ausdruckstärksten und vielseitigsten Bodenbelägen, sondern halten außerdem Schmutz und Verschleiß des Alltags spielend stand. Dieser ästhetisch beeindruckende Bodenbelag ist in einer Vielzahl von Mustern, Farben und Texturen erhältlich. Natürliche Materialien wie Stein und Schiefer verleihen Ihrem Zuhause eine strukturelle Note, während Keramik und Porzellan elegante glatte Oberfläche schaffen.
Ob Sie sich nun Naturstein, Zement, Keramik, Feinsteinzeug oder Zierfliesen aus Porzellan wünschen: Fliesen werden im Mörtelbett verlegt und anschließend mit einer Zierfuge versehen. Aufgrund der vielfältigen Designauswahl eignen sie sich bestens, um in Ihrem Zuhause ein Statement zu setzen – über eine ganz Wand eingesetzt oder auch nur in einem Teilbereich.
Wer gerne selbst Hand anlegen möchte, sollte sich das DIY-Experiment bei den Fliesen zweimal durch den Kopf gehen lassen. Vor allem Großflächen-Fliesen erfordern eine besondere und professionelle Anrichte (z.B. Fliesenschneider mit Schnittfläche > 80 cm) und eine ruhige Hand inklusive eines gewissen Sachverstandes für die Verlegung. Je größer die Fliesenfläche desto größer die Bruchgefahr.
Vor- und Nachteile von Fliesen als Fußbodenbelag:
- Vorteile: wasserfest, pflegeleicht, hygienisch, robust
- Nachteile: können einen Raum kühler wirken lassen sowie die Raumakustik verschlechtern
Natursteinboden – hochwertig, natürlich, langlebig
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Wohnzimmer, Badezimmer, Küche, Flur
Verschiedene Steinarten haben unterschiedliche Eigenschaften. Der edle Marmor beispielsweise begeistert mit seiner glänzenden Kristallstruktur, ist jedoch etwas wasserempfindlich. Der dunkle Schiefer wiederum ist bestens für Wasserschlachten geeignet und zudem durch seine spezielle Oberfläche rutschhemmend – perfekt also fürs Badezimmer.
Auch in Farbe und Struktur unterscheiden sich die einzelnen Natursteinböden stark. Zudem gleicht keine Steinplatte exakt der anderen, was einen individuellen Charme ausstrahlt.
Vor- und Nachteile von Natursteinboden als Fußbodenbelag:
- Vorteile: perfekt für Fußbodenheizung, widerstandsfähig, langlebig, wertsteigernd, natürlich
- Nachteile: kostspielig, empfindlich gegenüber Sand oder auch Säuren und Lauge, Verlegen sollte ihn eine Fachkraft
Holz – lebendig, natürlich, edel
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Büro
Holz ist wegen seiner natürlichen Eleganz und Haltbarkeit zu Recht das beliebteste Bodenmaterial. Ein Holzboden strahlt natürliche Schönheit aus und ist in vielen verschiedenen Farben und Maserungen erhältlich.
Auch wenn es gelegentlich Kratzer oder Rillen auf der Oberfläche der Dielen gibt, verleihen sie Ihrem Zuhause Charakter. Wenn Sie es hingegen makellos bevorzugen, können Sie Ihren Holzboden polieren lassen, um die Schäden zu beseitigen und die ursprünglichen Schönheit zu erhalten oder wiederherzustellen.
Parkett, bestehend aus Hartholz, gehört wohl zu den beliebtesten aber auch teuersten Hölzern. Die Dielen werden hier aus langsam wachsenden Bäumen hergestellt, damit das Holz eine feinere und schönere Maserung aufweist. Sie sind außerdem schwerer und härter als andere Holzarten, was den hohen Preis rechtfertigt. Als günstigere Alternative zu reinem Hartholz gibt es Parkett mit Hartholz furniertem Weichholz. Diese sind dank leimloser Klickverbindungen einfach zu verlegen. Egal ob Fischgrät, Stäbchenmuster oder Intarsienarbeit: Achten Sie für einen ökologischen Ansatz darauf, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Altholzböden werden aus bereits verwendetem Holz hergestellt. Normalerweise werden diese Dielen aus alten Häusern oder Scheunen gewonnen, zugeschnitten und abgeschliffen. Die Holzbretter sind etwas abgenutzt und weisen vielleicht sogar Nagellöcher oder leichte Flecken auf. Das verleiht Ihrem Zuhause einen ganz besonderen Charme.
Hier einige heimische Holzarten, ihre Haltbarkeit und der jeweilige Farbton der Holzoberfläche:
Holzart | Oberfläche und Farbe | Eigenschaften |
Ahorn | Hell, offen und eine sehr feine Maserung | Robust, hart, kräftig – relativ resistent gegen mechanische Abnutzung |
Buche | Meist ebenmäßig gewachsen und mittel-hell | Stark, elastisch und widerstandsfähig |
Eiche | Mittelbraun und Tendenz zum Nachdunkeln | Sehr hart, elastisch jedoch anspruchsvoll in der Verarbeitung |
Esche | Hell, grobe Fasern und gleichmäßige Maserung | Mittelhart und Flexibel, Allround-Holz |
Kiefer | Gelb-Weiß-Ton, sehr hell, neigt zu Ast-Einschlüssen. | Gutes Allround-Holz, leicht zu verarbeiten und relativ günstig |
Lärche | Hell, starker Wuchs, dunkelt silbrig-grau nach | ein klassisches Outdoor-Holz! Elastisch und zäh |
Vor- und Nachteile von Holz als Fußbodenbelag:
- Vorteile: natürlich, wertig, wohnliche Atmosphäre, wärmedämmend, langlebig
- Nachteile: aufwendige Verlegung, relativ kostspielig, je nach Holzart und Verarbeitung relativ empfindlich
Laminat – erschwinglich, strapazierfähig, Holzoptik
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Flur, Büro
Laminat besteht aus drei unterschiedlichen Schichten: Druck-, Träger- und Stabilisierungsschicht. Laminat ist günstiger als Hartholz, kann jedoch aufgrund der Furnieroberfläche ein ähnliches Erscheinungsbild erzielen. Und genau wie echte Holzböden kann Laminat sogar mehrfach geschliffen und bei Beschädigung nachbearbeitet werden. Laminatböden eignen sich besonders für viel beanspruchte Räume wie Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder Flur. Vor allem als Klick-Laminat können Sie diesen unkomplizierte Bodenbelag auch selbst verlegen.
Vor- und Nachteile von Laminat als Fußbodenbelag:
- Vorteile: einfaches Verlegen, kostengünstige Holzoptik, strapazierfähig
- Nachteile: kein echter Holzboden, nässeempfindlich, hoher Trittschalleffekt bei schlechter Dämmung
Teppich – wohnlich, weich, wärmespeichernd
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmer
Der Teppichboden ist der wohnlichste aller Bodenbeläge und eignet sich besonders gut für Schlaf-, Kinder- und Wohnzimmer. Er ist weich und elastisch, mindert dadurch das Verletzungsrisiko von Kindern und ist zudem wärmedämmend und wärmespeichernd. Er ist außerdem in vielen verschiedenen Designs, Strukturen, Farben und Faserlängen erhältlich. Bei Letzterem gilt: Wohnbereiche können mit über 1,5 cm gerne langfasrig sein, während stark beanspruchte Räume von kürzeren Fasern profitieren.
Obwohl es inzwischen sogar Teppiche für Allergiker gibt, können sich leicht Staub und Keime ansammeln. Zudem gehört er nicht zu den pflegeleichten Bodenbelägen und ist fleckenempfindlich.
Grundsätzlich lässt sich zwischen Auslegeware, Brücke, Läufer, Vorleger oder Teppichfliese unterschieden. Beim Material finden Sie in der Regel drei verschiedenen Fasern: die robusten Kunstfasern, die allergikerfreundlichen pflanzlichen Fasern wie Kokos oder Hanf sowie das Raumklima verbessernde Tierhaare wie Schaf- und Ziegenhaaren.
Tipp: Für maximale Flexibilität und ein ausgefallenes Design können Teppichfliesen eine echte Alternative sein.
Vor- und Nachteile von Teppich als Fußbodenbelag:
- Vorteile: angenehme Haptik, dämmt Wärme und Trittschall, einfaches Verlegen
- Nachteile: nicht einfach in der Reinigung, empfindlich gegen Flecken und Abrieb
Terrazzo – vielfältig, strapazierfähig, einzigartig
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Küche, Bad, Flur
Die Flexibilität des Materials ist sicherlich einer der Gründe, warum Terrazzo plötzlich ein solches Comeback erlebt. Es lässt sich nicht nur für den Boden, sondern auch für Wände, Decken und Möbelstücke verwenden.
Zudem ist Terrazzo von handgemachter Optik bis hin zum edlen Designerdruck verfügbar und Sie können es dank seiner Anpassungsmöglichkeiten sowohl drinnen mit Fußbodenheizung als auch draußen bei klirrender Kälte und Regen verwenden.
Es ist ein besonders strapazierfähiges Material, das aus einer betonbasierten Unterschicht und der darüber liegenden Hauptschicht aus Gestein, Split und Estrich besteht. Durch die Beigabe von Granulat, Glassplittern und farbigen Bindemitteln entstehen einzigartige Designs.
Vor- und Nachteile von Terrazzo als Fußbodenbelag:
- Vorteile: langlebig und strapazierfähig, hochwertig und vielfältig, hervorragend für Fußbodenheizung
- Nachteile: zeitaufwendige Herstellung, Rissbildung bei schlechter Verarbeitung, relativ kostspielig
Vinyl oder PVC: Kunststoffböden – vielfältig, kostengünstig, pflegeleicht
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Hobbyraum oder Badezimmer
Vinyl oder auch PVC-Böden sind perfekt geeignet, wenn man es kostengünstig und vielfältig mag. Durch modernste Fertigungstechnik und Herstellungsmethoden lässt sich jeder Wunsch in Sachen Optik verwirklichen. Zudem ist dieser Bodenbelag nicht nur wasserfest und besonders pflegeleicht, sondern hat darüber hinaus eine gute Trittschalldämmung. Er ist für Allergiker bestens geeignet und lässt sich einfach austauschen, wenn einem der Sinn nach einem anderen Look steht.
Da der Kunststoff jedoch Weichmacher und Stabilisatoren enthält, die mit der Zeit austreten und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können, sollte er vorzugsweise nur in Räumen benutzt werden, in denen Sie nicht viel Zeit verbringen, wie zum Beispiel einem Hobbyraum oder dem Badezimmer.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Vinyl und PVC-Böden ist Linoleum. Dieser glänzt ebenfalls durch Haltbarkeit, Pflegeleichtigkeit und Robustheit und ist zudem aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe kompostierbar! Wermutstropfen: im Gegensatz zu Vinyl/PVC ist er nicht wasserfest.
Wer Kunststoff und Nachhaltigkeit miteinander verbinden möchte, sollte dennoch einen Blick auf Linoleum werfen.
Vor- und Nachteile von Vinyl oder PVC als Fußbodenbelag:
- Vorteile: günstig und schnell verlegbar, pflegeleicht, rutschfest, schalldämmend
- Nachteile: kann gesundheitsschädigend sein, druckempfindlich, benötigt glatten Untergrund zum Verlegen
Beton und Sichtstrich – Industrie-Look, modern, lebendig
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Wohnzimmer, Büro, Flur, Küche
Für alle Fans des Industrie-Looks ist ein Beton/Sichtstrich Boden ein absolutes Muss! Vorbei sind die Zeiten in denen dieses Material lediglich in Kellern, Garagen und Hobbyräumen verwendet wurde.
Dieser Bodenbelag ist extrem strapazierfähig, äußerst pflegeleicht und in unterschiedlichen Farbgebung und Mustern erhältlich. Diese Attribute samt extravagantem Loft- und Industriehallen-Charme, kommen in modernen Wohnzimmern gut an. In Kombination mit einer Fußbodenheizung wird der harte Untergrund sogar zum wohnlichen Wohlfühlboden.
Für die Umsetzung sollte man jedoch auf gute Qualität achten und genügend Zeit einplanen, da das Material wie auch der klassische Grund-Estrich eine längere Trockenzeit benötigt. Zudem sollte vor allem bei Altbauten vorher abgeklärt sein, ob ein Beton/Sichtstrich-Boden überhaupt erlaubt ist und nicht etwa die Statistik beeinträchtigt.
Wer seinen Sichtstrich zum Glänzen bringen oder mit Farbe versehen möchte, kann dies durch eine Versiegelung erreichen.
Vor- und Nachteile von Beton und Sichtstrich als Fußbodenbelag:
- Vorteile: äußerst langlebig und strapazierfähig, pflegeleicht, ideal für Fußbodenheizung
- Nachteile: recht kostenintensiv, längere Trocknungszeit, neigt bei schlechter Verarbeitung zu Rissen
Kork und Bambus – umweltschonend, robust, exotisch
Beliebter Fußbodenbelag in diesen Räumen: Kinderzimmer, Räume für Allergiker
Immer präsenter werden die Themen Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. Deswegen möchten wir Ihnen unbedingt zwei Bodenbeläge aus nachwachsendem Material vorstellen: Kork und Bambus.
Kork regelt nicht nur auf natürliche Art und Weise die Luftfeuchtigkeit Ihrer Räume, sondern strahlt durch seine weiche und warme Beschaffenheit pure Gemütlichkeit aus.
Da Kork pflegeleicht, robust und obendrein wasserundurchlässig ist sowie für ein staubfreies Raumklima sorgt, ist das Material nicht nur bestens als Bodenbelag fürs Kinderzimmer geeignet sondern auch für Allergiker eine vortreffliche Wahl. Neben der klassischen hellen Kork-Oberfläche sind inzwischen die unterschiedlichsten Looks und Trend-Designs wie beispielsweise Holzoptik im Angebot.
Vor- und Nachteile von Kork als Fußbodenbelag:
- Vorteile: nachhaltig, reguliert Luftfeuchtigkeit, wärme- und schalldämmend
- Nachteile: ungeeignet für feuchtere Räume, druckempfindlich, bei viel Sonnenlicht kann er ausbleichen
Bambus ist der Exot unter den Bodenbelägen und seit ein paar Jahren auch in Deutschland absolut im Trend. Einzigartig macht den Bambus das schnelle Wachstum was ihn gleichzeitig zur optimalen Nutzpflanze macht.
Das Material weist eine lebendige Maserung auf und ist in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Als Rohstoff ist Bambus ressourcenschonend, robust und extrem resistent gegen Feuchtigkeit.
Räume mit großer Sonneneinstrahlung und hohen Durchschnittstemperaturen oder einer Fußbodenheizung sind jedoch nicht für Bambusböden geeignet, da dieser sonst schnell Risse und Sprünge bildet.
Vor- und Nachteile von Bambus als Fußbodenbelag:
- Vorteile: ressourcenschonend, äußerst robust, feuchtigkeitsresistent
- Nachteile: nicht für Räume mit starker Sonneneinstrahlung oder Fußbodenheizung geeignet
Fazit: Welcher Fußbodenbelag ist der geeignetste?
Holz, Teppich, Beton, Bambus – je nach Raum, Verwendung und persönlichen Vorlieben können Sie das passende Material finden. Da es sich um eine langfristige Anschaffung handelt, wägen sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Bodenbeläge sorgfältig ab. Wir hoffe, unsere Übersicht hat Ihnen dabei geholfen!
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