Den besten Kühlschrank und Gefrierschrank für Ihre Küche auswählen
Bei kaum einem anderen Küchengerät gibt es so viele verschiedene Bauformen, Varianten und Funktionen wie bei Kühl- und Gefrierschränken. Die Spanne reicht vom kleinen Tischgerät bis zum mannshohen Modell mit Doppeltüren und Gefrierschublade.
Ausgangspunkt Ihrer Überlegungen sollte dabei stets sein, was Sie tatsächlich benötigen. Denn ein massiver Kühlschrank im Retrodesign der 50er Jahre mag schick aussehen, ist aber unter Umständen viel zu groß. Sie verschwenden dadurch nicht nur Platz, sondern auch Strom. Wählen Sie hingegen ein zu kleines Modell für Ihre Bedürfnisse, wird es Ihnen auf Dauer keine Freude machen.
Faustregel: Single-Haushalte kommen mit 100 Liter Fassungsvermögen aus, Familien sollten 200 bis 300 Liter wählen.
Bedenken Sie, wie viele und welche Lebensmittel Sie hier aufbewahren möchten:
- Haben Sie viel frisches Gemüse?
- Haben Sie viele gefrorene Speisen?
- Brauchen Sie Platz für große Vorratsbehälter?
Diese und andere Fragen entscheiden, welcher Kühlschrank, welcher Gefrierschrank oder welche Kühl-Gefrierkombination für Sie die beste Wahl ist.
Viel Geld sparen bei Kühlschränken mit hoher Energieeffizienz
Generell gilt, dass beim Kühlschrank die Energieeffizienz besonders wichtig ist. Schließlich wird dieses Gerät im Gegensatz zu Herd, Mikrowelle oder Geschirrspüler rund um die Uhr am Stromnetz hängen.
Wie sparsam das Modell ist, erkennen Sie am Energielabel („Energieverbrauchskennzeichnung“), das von D (schlechte Effizienz) bis A (gute Effizienz) reicht. Bei der Note A gibt es dann noch A+, A++ und A+++. Das meint: Je mehr Plus, desto sparsamer. Wenn möglich, sollten Sie zu einem Gerät mit der höchsten Energieeffizienzstufe greifen. Seit 2012 werden Sie nur noch Geräte mit mindestens A+ vorfinden. Ausgenommen sind hier Weinschränke und spezielle Kühlgeräte.
Laut Umweltbundesamt können Sie im Vergleich zu einem zehn Jahre alten Gerät leicht bis zu 60 Prozent Stromkosten sparen. Das kann über die Lebensdauer des Kühlschranks gerechnet leicht mehrere hundert Euro ausmachen.
Größe und Bauformen
Je nach verfügbarem Platz können Sie sich für einen freistehenden Kühlschrank („Standgerät“) entscheiden, ein in die Küchenzeile integriertes Einbaugerät oder eine Unterbauvariante.
Der freistehende Kühlschrank bietet die meiste Flexibilität in Sachen Standort. Diese Modelle können zudem ein Design-Hingucker sein. Und bei einem Umzug können Sie ihn einfach mitnehmen.
Einbau- und Unterbaukühlschränke integrieren sich dagegen nahtlos in Ihre Einbauküche. Das gibt dem Ganzen einen elegant-minimalistischen Look.
Auch auf die inneren Werte kommt es an
Neben der Größe spielt die Aufteilung des Geräts eine wichtige Rolle. So gibt es Varianten mit dem Gefrierfach oben oder unten sowie die amerikanische „Side by Side“-Variante mit der Kühl- und der Gefrierfunktion nebeneinander. In den USA beliebt sind zudem die Kühlschränke mit Doppeltüren („French Door“) oben und einer Gefrierschublade unten. Die sind allerdings massiv und für europäische Küchen oftmals überdimensioniert. Auf der anderen Seite sind sie enorm bequem und bieten sowohl Flexibilität als auch Platz: 500 Liter Stauvolumen sind hier durchaus üblich.
Ein großer Kühlschrank hat weitere Vorteile: Viele Modelle bieten Ihnen zahlreiche Fächer, die auf verschiedene Lebensmittel optimiert sind. Fleisch braucht ein anderes Klima als Gemüse beispielsweise. Während solche „Kühlzonen“ in praktisch jedem Gerät zu finden sind, bieten die großen Modelle hier mehr Auswahl.
Bedenken Sie allerdings auch, dass große Kühlschränke nicht selten lauter sind. Wie sehr Sie die Geräuschentwicklung stört, hängt natürlich ganz von der Wohnsituation ab. Generell zeigt sich übrigens, dass sparsame Modelle auch leiser sind.
Wieviel Gefrier-Kapazität darf es sein?
Darüber hinaus stellt sich für Sie noch die Frage, ob Sie einen reinen Kühlschrank oder eine Kühl-Gefrierkombination haben möchten.
Ein Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe lassen sich in Ihrem Haushalt eventuell auch außerhalb der Küche unterbringen. Wenn Sie Lebensmittel für viele Personen oder lange im Voraus kaufen, kann sich das für Sie lohnen. Eine Gefriertruhe ist dabei zwar sperriger, aber sie ist oftmals günstiger in der Anschaffung und verbraucht weniger Energie. Ein Gefrierschrank lässt sich in vielen Haushalten besser unterbringen und das Einsortieren und Wiederfinden der Lebensmittel ist in der Regel einfacher.
Achten Sie beim Kauf außerdem darauf, wofür der Gefrieranteil des Geräts tatsächlich geeignet ist. Dies wird über Schneeflocken- oder Sterne-Symbole kenntlich gemacht. Gefrierfächer ohne Symbol sind bspw. nur für Eiswürfel geeignet. Mit drei oder vier Sternen können Sie hingegen auch Lebensmittel einfrieren und langfristig lagern.
Nützliche Funktionen und Extras
Auch Kühl- und Gefrierschränke können heute mit Funktionen aufwarten, die Ihnen das Leben leichter machen.
Eine Urlaubsschaltung bspw. lässt im Kühlbereich eine etwas höhere Temperatur als normalerweise zu, während der Gefrierbereich stabil bleibt. Sofern man keine verderblichen Lebensmittel im Kühlschrank hat, lässt sich dadurch einiges an Strom sparen.
Nützlich ist es auch, wenn sich bei einem Kombigerät die Temperatur für Kühlen und Gefrieren getrennt einstellen lässt. Denn was hier gebraucht wird, hängt ja bspw. von den Speisen selbst ab oder auch wie stark das Gerät ausgelastet wird.
Darüber hinaus gibt es nützliche Funktionen wie „Superkühlen“ und „Supergefrieren“: Das meint, dass Ihr Kühlschrank per Knopfdruck stärker kühlt oder gefriert als eingestellt. Manche Modelle tun das bei Bedarf auch automatisch. In den meisten Fällen schaltet sich das Gerät selbst auf das Normalniveau zurück. Sinnvoll ist das direkt nach dem Einkauf: Durch die „Super“-Funktion werden die neu eingelagerten Lebensmittel schnell heruntergekühlt. Zugleich bleibt die Temperatur auch für alle bereits im Kühlschrank befindlichen Dinge stabil.
Beachtenswert ist darüber hinaus eine „Low Frost“- oder noch besser „No Frost“-Funktionalität. Hier geht es darum, Ihnen weniger Stress mit dem Abtauen des Geräts zu machen – oder Ihnen diese Arbeit sogar ganz abzunehmen. Das führt gleichzeitig dazu, dass der Kühl- und Gefrierschrank effizienter arbeitet, denn die Eisbildung lässt den Energieverbrauch ansteigen. Wichtig zu wissen: Nur „No Frost“ bedeutet, dass kein Abtauen mehr notwendig ist. Bei „Low Frost“ gibt es weiterhin Eisbildung, dafür deutlich geringer als bei herkömmlichen Geräten. Bei Kombimodellen sollten Sie außerdem darauf achten, ob das für beide Teile gilt oder bspw. nur für die Kühlfunktion.
Und wie weiter oben schon erwähnt, bieten manche Modelle besonders viele verschiedene Zonen für Lebensmittel. Ein Beispiel ist die Null-Grad-Zone, die knapp über dem Gefrierpunkt bleibt und die vor allem Fisch und Fleisch deutlich länger frisch halten kann.
Spezielle Features
Neben solchen direkt nützlichen und sinnvollen Funktionen und Extras gibt es Dinge wie Eiswürfelbereiter und Wasserspender. Die werden nicht unbedingt kaufentscheidend sein, können aber denoch im Alltag viel Freude machen. Bedenken Sie nur, dass das eventuell den Platz im Innenraum verkleinert und auch den Energieverbrauch erhöhen kann.
Ein anderes Beispiel sind High-Tech-Geräte mit Display und Smart-Home-Funktion. Sicherlich werden viele Haushalte auch ohne solche Extras auskommen. Zugleich können sie sehr hilfreich sein und nach einiger Zeit möchte man sie gar nicht mehr missen. Lesen Sie dazu auch: Smart Kitchen: Ihre Küche wird jetzt ganz schön schlau…
Kühlschrank richtig aufstellen und nutzen
Bei den meisten Kühlgeräten finden sich Kompressor und Kühlrippen hinten – und die werden tüchtig warm. Denn ein Kühlschrank funktioniert dadurch, dass er Wärme entzieht und die muss schließlich irgendwohin. Einige Geräte haben einen Kondensator an der Seite, um die Wärme abzuführen.
Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kühlschrank genügend Platz hat, damit er die Abwärme tatsächlich loswerden kann. Im Zweifel setzen Sie hier auf Abstandhalter, damit das Gerät nicht versehentlich zu dicht an die Wand gestellt wird.
Entstauben Sie außerdem die Gitter der Kühlrippen regelmäßig, damit die tadellos funktionieren. Ist Ihr Kühlschrank in die Küche integriert, braucht es Lüftungsschlitze oben und unten.
Wenn Sie den Kühlschrank platzieren, halten Sie ihn idealerweise von Geräten fern, die selbst Wärme entwickeln. Dazu gehören neben dem Herd auch Geschirrspüler oder Mikrowelle. Je kühler die Umgebung, desto sparsamer ist das Gerät. Wie das Umweltbundesamt vorrechnet: „Eine um 1 °C niedrigere Raumtemperatur kann bei Kühlgeräten etwa 6 % und bei Gefriergeräten etwa 3 % an Energie einsparen.“ Das macht auf lange Sicht eine ganze Menge aus!
Weitere Tipps zum Energiesparen:
- Ein Kühlschrank erreicht um die 7 °C und ein Gefriergerät in der Regel etwa -18 °C. Diese beiden Werte sind vollkommen ausreichend. Kühlen Sie noch stärker herunter, verbraucht das Gerät mehr Strom.
- Jedes Mal, wenn Sie die Tür öffnen, geht Kühlung verloren, die das Gerät wieder ausgleichen muss. Vermeiden Sie das also.
- Je wärmer die neu eingelagerten Lebensmittel, desto schwerer müssen Kühl- und Gefrierschrank arbeiten. Bringen Sie tiefgekühlte Lebensmittel deshalb idealerweise in einer Kühltasche nach Hause. Und warme Speisen sollten Sie erst in den Kühlschrank stellen, wenn diese vollständig abgekühlt sind.
Schlusswort
Wie Sie sehen, ist die Welt der Kühl- und Gefrierschränke enorm vielfältig. Entsprechend wichtig ist es, dass Sie bei der Entscheidung von Ihrem persönlichen Bedarf und vom vorhandenen Platz ausgehen. Ein anderer genereller Tipp ist es, das Energielabel anzuschauen, denn das macht bei dieser Geräteklasse einen deutlicheren Unterschied als bei anderen.
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