3 Momente, in denen Sie lieber nicht renovieren sollten
Anlässe zum Renovieren gibt es reichlich. Oft haben sie mit äußeren Umständen zu tun, wie Ein- und Auszugsterminen für Wohnungen oder die Fertigstellung eines neu gebauten Hauses. Und auch zwischendurch gönnen wir unseren Räumen sicher das eine oder andere „Make-over“, um die Wände aufzufrischen und die Einrichtung zu modernisieren. Es gibt allerdings so einige Momente, in denen Sie das Renovieren lieber sein lassen sollten …
#1: Direkt vor den Feiertagen
Es kann sehr verlockend sein, „mal eben schnell“ vor Weihnachten, Pfingsten oder Ostern die geplante Renovierung eines Zimmers in Angriff zu nehmen. Die meisten Menschen haben zu diesen Anlässen schließlich zusätzlich einige freie Tage rund um die gesetzlichen Feiertage. Das verlockt dann vielleicht dazu, den größten Renovierungsaufwand hier unterzubringen und sich später dann zufrieden im renovierten Zuhause zu entspannen. So der Plan.
Klingt in der Theorie alles sehr überzeugend? Ja, aber es bedeutet praktisch:
- zusätzlicher Organisationsaufwand
- zusätzliche Termine bei Handwerkern, im Baufachhandel usw., während die Läden zwecks bevorstehender Feiertage sowieso bereits voll sind
- Last-Minute-Aktionen gehen schief, und zwar immer!
Vor den hohen Feiertagen sind Handwerksbetriebe bei alldem meist schon gut ausgebucht – oder sie machen selbst Urlaub. Spontane Hilfe durch Familie und Freunde ist auch nicht so leicht zu bekommen, denn jeder ist schon zwei Wochen vor Weihnachten ausgelastet, um für das Fest alles schön zu gestalten (oder möchte gern sanft ins neue Jahr „gleiten“). Im Frühling und Sommer reisen wiederum viele gerne – und sind damit dann schon mit dem Kopf im Koffer beim Packen von Badeanzügen und Schnorchelausrüstung.
Außerdem gilt: Traditionell soll in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester weder gewaschen noch ausgemistet werden. Auch das Putzen sollten Sie demnach besser sein lassen. Legen Sie Wert auf die Einhaltung dieser Traditionen? Dann lässt sich der meist freie Zeitraum zwischen den Feiertagen am Jahresende kaum für tiefgreifendere Renovierungsarbeiten inklusive Aufräum- und Putzaktionen nutzen. Aber wie wir oben gesehen haben: In der Praxis ist diese Idee auch gar nicht so gut, wie sie in der Theorie scheint …
Tipp: Nutzen Sie Feiertage lieber so, wie Sie eigentlich gedacht sind: Als Zeit der Besinnung und des Innehaltens. Dann tanken Sie hoffentlich auch genug neue Energie, um Ihren Renovierungsplan ein anderes Mal umzusetzen – und sich tatkräftige Hilfe dazu zu holen.
#2: Mit frischem Nachwuchs im Haus
Ob Baby oder Welpe: Sie sind niedlich und angeblich schlafen sie ja so unglaublich viel in den ersten Lebenswochen. Wäre das nicht der perfekte Moment, um noch eben das eine oder andere Zimmer zu renovieren?
Nein, überhaupt nicht. Frischer Nachwuchs im Haus fordert sämtliche Ressourcen für sich ein, und das gilt sowohl für Menschen- als auch für Tierbabys. Zwischen Füttern, Sauber machen und Beruhigen sind neue Eltern und Herrchen/Frauchen vor allem damit beschäftigt, irgendwie Zeit zum Atmen zu finden. Zu diesem Zeitpunkt noch zusätzliche Energien für Renovierungsarbeiten zusammenzukratzen? Das klingt nicht nur schwer, sondern ist es auch.
Tipp: Der berühmte „Nestbautrieb“ befällt werdende Eltern ebenso wie Menschen, die sich bewusst für ein Haustier entscheiden. Der Schwung vor dem Eintreffen des neuen Familienmitglieds ist absolut perfekt geeignet, um Renovierungen schnell voranzutreiben. Entscheidungen fallen schneller und spontaner, je näher der Geburts- beziehungsweise der Einzugstermin des Nachwuchses rückt. Hinterher aber wollen Sie sich voll und ganz auf Ihre neue Rolle konzentrieren.
#3: In Prüfungs- und Korrekturzeiten
Ein nicht so geheimes Geheimnis unter Studierenden ist die hilfreiche Umlenkung von Prokrastinierungsenergien in Putzorgien. Sprich: Nie sind Studierendenwohnungen sauberer als in Zeiten von Hausarbeits- und Prüfungsterminen!
Auch Erwerbstätige geraten bisweilen in diesen Kreislauf aus verspäteter Abgabe von Projekten und dem Prokrastinieren, also Aufschieben, indem Keller ausgemistet und Räume grundgesäubert werden. Das passiert gern, wenn man von zu Hause aus arbeitet. Anstelle der dringenden Projektarbeit, des Korrekturstapels oder der Abgabe der wichtigen Berichte steht zwar ein glänzendes Haus. Aber: Der zusätzliche Stress ist nur bedingt empfehlenswert. Denn mittendrin muss neben der eigentlichen Aufgabe auch das Renovieren samt Baulärm, Dreck und Unordnung bewältigt werden.
Tipp: Prokrastinier-Experten verbieten sich vielleicht das ausgedehnte Renovieren ganzer Zimmer während andere Aufgaben warten, gönnen sich aber durchaus kleinere Ausmist- und Putzauszeiten von der eigentlichen Arbeit. Denn Pausen helfen, um sich danach wieder voll zu konzentrieren. Kleine Pausen, wohlgemerkt und keine mehrtägigen Umbau-Projekte. Wichtig ist also, ein ausgewogenes Mittelmaß zu finden.
Fazit
Es gibt sicherlich sehr viele, sehr gut passende Momente um eine Renovierung zu starten. Ob es ein Teil des Flurs ist, der dringend neu sortiert und gestrichen werden sollte, das Wohnzimmer einen neuen Look bekommt oder eine ganze Wohnung von Grund auf neu gestaltet wird, ist dabei weniger entscheidend. Wichtig ist, sich einen günstigen Moment auszusuchen. Unsere drei vorgestellten stehen jedenfalls exemplarisch für diejenigen, die Sie eher nicht auswählen sollten!