Der übersichtliche Möbel- und Polsterputzplan

Der übersichtliche Möbel- und Polsterputzplan

Für Boden, Bad und Backofen sind die Reinigungsintervalle meist klar. Aber wann sollten denn Ledercouch, Lesesessel oder die Echtholzmöbel gereinigt werden? Wir haben eine übersichtliche Reinigungshilfe für die Schwergewichte unter den Möbelstücken erstellt.

Eine Bemerkung zum Einstieg: Hersteller- und Produzentenangaben zu Waschtemperaturen, Reinigungsmitteln und -techniken sind immer zuerst zu Rate zu ziehen. Beim einen oder anderen Erb- oder Lieblingsstück sind diese Hinweise aber vielleicht schon länger verschollen – dann hilft unsere Liste bestimmt weiter.

Polster- und Sitzmöbel

Leder- und Kunstledercouchen, -sessel oder -liegen sind im Großen und Ganzen sehr pflegeleicht. In den Sitzritzen und unter abnehmbaren Polsterteilen sammeln sich trotzdem Staub und kleinere Alltagsgegenstände an. Mit einer feinen Polsterdüse und einem Staubsauger werden diese feinen Staubanteile vorsichtig und schnell entfernt. Und zwar mindestens einmal im Monat, damit sich Krümel, Staubkörner oder Haare nicht dauerhaft in den Sofaritzen oder Kanten verfangen.

Anschließend die Oberflächen noch mit einem leicht feuchten Tuch abwischen und – fast fertig. Alkoholfreie Babyfeuchttücher pflegen und reinigen eine Kunstlederoberfläche übrigens in einem Schritt und verleihen der Oberfläche einen zusätzlichen Glanz. 

Teils gibt es auch Pflegemittel mit zusätzlichem Farbauffrischern, um abgesessenes und älteres Kunstleder wieder strahlen zu lassen. Diese feuchte und auffrischende Pflege sollte aber nur bei Bedarf beziehungsweise einmal im Jahr erfolgen.

Echtleder-Couchen und Relaxsessel werden am besten mindestens einmal jährlich mit destilliertem Wasser und Kernseife sanft abgerieben. Leder-Pflege kann, muss aber nicht ergänzend aufgetragen werden. Bei Leder lohnt sich vorab immer der Test, wie das Material auf Feuchtigkeit und Wasser reagiert – am besten an einer relativ unauffälligen Stelle.

Wichtig: Normales Leitungswasser kann Kalkflecken auf dem Leder hinterlassen. Destilliertes Wasser ist deshalb die bessere Wahl. Zum Reinigen und Abreiben eignen sich weiche Baumwolllappen am besten, Microfasertücher könnten dagegen die feine Oberfläche zerkratzen.

Klassische Stoffpolstermöbel, Stühle und Sessel werden am besten alle zwei Wochen gründlich, aber mit dosierter Saugkraft abgesaugt. Auch hier gilt: Ritzen nicht vergessen! Einmal jährlich heißt es dann, dass kleinere Polsterteile beziehungsweise Sofakissen nach Anleitung in die Waschmaschine dürfen oder per Hand in der Badewanne ausgespült werden sollten. Größere Flächen übernimmt aber besser der Polsterreiniger mit Dampfsauger und speziellem, auf den Bezug abgestimmten Reinigungsmitteln.

Esszimmerstühle verlangen vielleicht etwas häufiger nach einer gründlicheren Reinigung, sofern Kinder im Haus sind oder regelmäßig Kleinigkeiten bei den Mahlzeiten danebengehen.

Helles Schlafzimmer
Aus hygienischen Gründen sollten Matratzen nach gut 10, allerspätestens nach 15 Jahren ausgetauscht werden. (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Matratzen und Bettzeug

Aus hygienischen Gründen sollten Matratzen nach gut 10, allerspätestens nach 15 Jahren ausgetauscht werden. Aber bis dahin? 

Topper, Matratzenbezüge und ähnliches darf mindestens einmal pro Jahr gewaschen werden. Wer nachts viel schwitzt, tauscht die Bezüge wahrscheinlich häufiger aus.

Die Matratze selbst darf mindestens einmal im Quartal komplett aus dem Bettrahmen gehoben und senkrecht gestellt werden – dann lässt es sich besser unterhalb der Matratze und in allen Ecken und Kanten saugen. Zweimal pro Jahr steht Absaugen auf dem Plan: Die gesamte Matratzenoberfläche gründlich absaugen! Zum Auffrischen kann als Hausmittel Natron zur Geruchsbekämpfung beziehungsweise zur Feuchtigkeitsbindung aufgestreut und nach einigen Stunden Einwirkzeit wieder abgesaugt werden.

Hausstauballergiker werden dieses Prozedere deutlich öfter durchlaufen, aber für Nicht-Allergiker reicht der Turnus alle drei beziehungsweise sechs Monate aus, um die Matratze die volle Nutzungszeit lang zu genießen.

Echtholzmöbel

Geerbt oder selbst gekaufte Echtholzmöbel sind sehr pflegeleicht. Gelegentliches abstauben genügt meist völlig, um sie in einem hervorragenden Zustand zu halten. Abhängig von der bestehenden Oberflächenbehandlung kann es trotzdem ein- bis zweimal im Jahr nötig sein, das gute Stück genauer unter die Lupe zu nehmen.

Geölte Holzmöbel freuen sich über gelegentliches ölen mit passendem Holzöl – meist Leinöl oder spezielles, auf die Farbe des Holzes abgestimmte Öl-Wachsmischungen.

Mit Hartwachs behandelte Kommoden und Tische benötigen oft nur eine kräftige Politur mit sauberen Baumwolltüchern, um in alter Frische zu glänzen. Bei großen geraden Flächen leistet eine Politurmaschine gute Arbeit.

Wichtig: Holzpflegemittel unbedingt immer zuerst an einer unauffälligen Stelle testen, vor allem wenn die Oberflächenbehandlung des Möbels nicht sicher bekannt ist. So vermeiden sie hässliche Flecken oder Beschädigungen.

Fazit

Auch Couch, Sofa und Esszimmertische brauchen gelegentlich eine extra Pflege, damit wir uns lange an ihnen erfreuen können. Damit sich der Frühjahrsputz nicht zu sehr ausdehnt, können Sie diese Reinigungsarbeiten aber gut über das Jahr verteilen.

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