Die schönsten Regale fürs Wohnzimmer aussuchen

Vasen, Bilderrahmen, die liebsten Bücher zum Schmökern und das eine oder andere kleine Dekostück: Sie alle brauchen einen schönen Platz und Sicht- und Griffweite. Regale bieten diesen Platz. Wenn nur die Qual der Wahl nicht wäre: Welches Regal passt wohl am Besten zum heimischen Einrichtungskonzept? Und was ist nicht nur schön, sondern auch praktisch im Alltag? Wir haben genau das in Form dieses kleinen Ratgebers zusammengestellt.

Regal, Schrank oder Sideboard?

Sind Sie eher der Schrank- oder Regal-Typ? Und was davon macht sich in Ihrem Wohnzimmer wohl optisch besser?

Menschen, die Regale mögen, lieben es …

• … Lieblingsstücke, Bücher, Bilderrahmen mit den Fotos der Liebsten oder kleinen hübschen Krimskrams sichtbar und greifbar in der Nähe zu haben.
• … Stauraum auf kleinere, offene Flächen zu verteilen.
• … die Regalflächen zumindest ab und an neu zu dekorieren und der Wand damit ein ganz neues Gesicht zu verleihen.

Und Menschen, die Schränke bevorzugen? Die lieben es, wenn …

• … Dinge gut organisiert hinter Schranktüren verschwinden können.
• … Habseligkeiten sicher und vor allem zentral an einem Ort verstaut sind.

Wie Sideboards oder Kommoden auch sind Regale keine reinen Stauflächen, sondern vor allem eine stylische Ergänzung Ihres Wohnkonzepts! Im Wohnzimmer braucht es ja oft gar nicht so viele Stauraumflächen. Dafür das eine oder andere schöne Plätzchen, um geliebte Bücher, Bilder oder kleine Kunstwerke prominent unterzubringen. Regale sind genau dafür gemacht.

Stand-, Wand und Hängeregal?

Welche Art von Regal für Ihr Wohnzimmer in Frage kommt, hängt vor allem von diesen zwei Fragen ab:

1. Wie viel Platz ist für das Regal beziehungsweise die Regale vorhanden?
   Kleine Räume wirken mit Standregalen schnell vollgeräumt. Wandregale dagegen nutzen die Wandfläche hinter Couchen, über Sesseln etc. optimal aus und bieten den oft dringend benötigten Stauraum für Lieblingsstücke.
2. Was soll aufs Regal gestellt werden?
   Die schweren gebundenen Bücher der Lieblingsbuchserie erfordern eine andere Regalform als filigrane kleine Erinnerungsstücke der letzten Urlaube. 

Standregale sind in der Regel halbhoch bis etwa zwei Meter hoch. Einige Modelle erreichen Raumhöhe, insbesondere wenn sie als Bücherregale genutzt werden. Neben filigranen Metallregalen sind vor allem die etwas robusteren Standregale gut geeignet, um auch schwerere Besitztümer sicher aufzubewahren – und dekorativ auszustellen.

Je schwerer der Inhalt, desto eher sollten Sie an eine sichere zusätzliche Wandmontage des Standregals denken. Dann kippt und wackelt nichts, selbst wenn neugierige Kleinkinder oder Haustiere den Regalinhalt genauer untersuchen.

Standregal-Designs:

• von hüfthoch bis raumhoch und alles dazwischen
• Holz, Metall, Glas oder Kombinationen daraus
• meist viereckige Konstruktionen, teils auch organische oder rundliche Formen

Gut zu wissen: Offene Standregale eignen sich prima als Raumtrenner beziehungsweise um verschiedene Nutzungsbereiche voneinander abzugrenzen. Lassen Sie Regalfächer bewusst teilweise oder ganz leer und setzen Sie Kisten oder Körbe nur im unteren Drittel des Regals ein. Das lässt das Regal luftiger wirken.

Wandregale haben dagegen keinen Bodenkontakt. Sie werden mit Schrauben direkt an der Wand befestigt. Es gibt verschiedene Belastungsgrenzen, die zusätzlich von verwendeten Aufhängungsmaterialien und der Wandkonstruktion abhängen. Wandregale wirken meist luftiger und lockerer im Raum als Standregale.

Der kleine Bruder vom Wandregal ist das Hängeregal – wahlweise ist die Aufhängung sichtbar, wahlweise ist sie angedeutetes dekoratives Beiwerk. Der Stauraum ist in Hängeregalen oft begrenzt, meist eignen sie sich eher für leichtere, dekorative Elemente.

Wand- und Hängeregal-Designs:

• Einzelbrettablage oder Kombination aus mehreren Ablageebenen
• Holz, Metall, Glas oder alles zusammen
• oft lockere Konstruktionen, die sich individuell an den freien Raum an der Wand anpassen lassen

Ein Mix aus Wand- und Standregal sind Leiterregale. Ihre Regalbretter sind unten breiter und nehmen nach oben hin meist an Tiefe ab. Sie sind besonders beliebt bei Blumenenthusiasten, weil sich Hänge- und Standpflanzen wunderbar auf kleiner Fläche zusammen arrangieren lassen.

Holz, Glas oder Metall?

Ihr Wohnzimmer ist ein luftiger, warm eingerichteter Raum mit Scandi-Tendenzen? Dann sind Holzregale eine gute Wahl. Sie lieben es eher minimalistisch oder tendieren zum robusteren Industrial Chic? Dann sind Metall- oder Glaselemente die geschicktere Wahl.

Greifen Sie am besten vorhandene Gestaltungselemente aus Ihrem Wohnbereich auf. Gleiche Holztöne oder Metallfarben unterstreichen die harmonische Gestaltung. Für kontrastreiche Wohnstile kombinieren Sie unterschiedliche Materialien und mixen Farben sowie Stile etwas.

Vorteile Holzregale:

• stabile Konstruktionen
• pflegeleicht, einfach zu reinigen
• Farbanpassungen durch Streichen möglich, Holzfarbe in der Regel zeitlos und auf verschiedene Wohnkonzepte anwendbar

Holzregale ergänzen optimal natürliche, warme Einrichtungsstile. Unbehandelte Holzoberflächen tragen außerdem zu einem angenehmen Wohnklima bei.

Vorteile Glasregale:

• klare Optik
• fügen sich meist dezent in vorhandene Wohnstile ein

Glasregale wirken filigraner und treten optisch eher in den Hintergrund. Lieblingsvasen, Bilder oder andere kleine Schätze kommen auf Glasregalen besonders gut zur Geltung. Sie eignen sich deshalb gut für moderne, eher minimalistisch oder zurückhaltend dekorierte Wohnzimmer.

Vorteile Metallregale:

• filigran bis robust in der Optik
• Farbanpassungen durch Streichen möglich
• pflegeleicht, einfach zu reinigen

Für minimalistische oder durch Industrie Chic inspirierte Wohnkonzepte sind Metallregale perfekte Ergänzungen. Aber auch im Landhaus- und Shabby Chic sind Metallregale mit floralen Formen hilfreiche Stilmittel, um dem Wohnzimmer den letzten Schliff zu verleihen.

Tipps für harmonische Regalgestaltung

Das Regal ist ausgesucht und aufgestellt. Und jetzt? Für eine harmonische Gestaltung empfehlen wir diese fünf einfachen Regeln.

1. Großes und Auffälliges zuerst
   Die schöne große Vase, das gerahmte Bild vom Kind oder die schöne Statue: Diese Schätze verdienen es, zuerst einen Platz zu erhalten. Das liebste Stück sollte auf Augenhöhe platziert sein.
2. Dreiergrüppchen bilden
   Ergänzen Sie Ihre Lieblingsstücke mit passenden weiteren Accessoires oder weiteren Erinnerungsstücken. Bilden Sie Gruppen aus drei Elementen, am besten mit unterschiedlichen Formen, Höhen oder Umfängen.
3. Materialmixe einplanen
   Arrangieren Sie unterschiedliche Materialien nebeneinander. Glas, Metall, stoffbezogene Accessoires oder Holzaccessoires ergänzen einander wunderbar und bieten dem Auge etwas Abwechslung im Regal
4. Leerraum lassen
   Lassen Sie Lücken! Nicht jeder Quadratzentimeter eines Wohnzimmerregals muss unbedingt ausgenutzt werden. Leere Fläche zwischen den Bereichen beruhigt das Auge und wirkt harmonischer.
5. Krimskrams in Kisten, Kästen und Körbe

Zu guter Letzt noch ein Tipp der vor allem auch praktischer Natur ist: Planen Sie Körbe, Kisten oder Schalen für Kleinkram ein. Ob es der fünfte schöne Stein als Mitbringsel vom Strandurlaub ist oder filigrane kleine Figuren: Sie alle erschweren auf Dauer das reinigen des Regals und können schnell zu einem unruhigen Gesamteindruck beitragen. Also besser dekorativ in Schalen oder Körben unterbringen und bei Bedarf herausholen.

Diese fünf Tipps greifen zwar auch für Bücherregale, aber für diese Regalform gibt es noch so einiges mehr zu beachten. Deshalb haben wir das an dieser Stelle mit unserem Einrichtungsratgeber für Bücherregale genauer betrachtet.

Schlusswort

Regale sind wandelbare, wunderbar vielfältige Stilmittel für Ihren Wohnbereich. Mit unserem Beitrag haben wir Ihnen bestimmt den einen oder anderen Anreiz geliefert, um die Wandflächen nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Da findet sich bestimmt ein schönes Plätzchen für das eine oder andere stylische Regal, um Ihre Lieblingsstücke sichtbar und in Griffweite zu platzieren!