Die Vorteile einer geschlossenen Küche

Die Vorteile einer geschlossenen Küche

Obwohl die Zahl der offenen Küchen stetig steigt, sind weiterhin gut zwei Drittel aller bestehenden Küchen mehr oder weniger geschlossen. Wer neu baut oder vorhandenen Wohnraum saniert, steht dabei oft vor genau dieser Entscheidung: offene oder geschlossene Küche? An dieser Stelle haben wir Ihnen die Vorteile der geschlossenen Küche als Entscheidungshilfe zusammengestellt.

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Die Nachteile einer geschlossenen Küche sind dabei oft genannt und schnell aufgezählt:

  • Die oder der Kochbegeisterte ist in der Küche vom Rest der Wohnung abgetrennt.
  • Kochgerüche und Wärme stauen sich im meist kleineren Raum.
  • Kommunikative Menschen fühlen sich in aller Regel bei Partys und Familienessen ausgeschlossen.

Dem stehen die eindeutigen Vorteile entgegen: 

  • Geräusche und Essensgerüche bleiben im Raum – ohne sich im Rest der Wohnung zu verteilen.
  • Unaufgeräumte Flächen, offene Packungen oder gestapeltes Geschirr in der Spüle lassen sich ganz einfach mit dem Schließen der Tür verstecken.
  • Ruhe und Abgeschiedenheit für Kochende in der geschlossenen Küche – so mancher werkelt eben ganz gern ungestört.

Als Faustregel gilt: Genau wie bei der offenen Küche sollten Sie die Entscheidung für oder gegen die geschlossene Küche anhand der typischen Küchennutzung fällen. Und genau das schauen wir uns jetzt noch etwas genauer an.

Perfekt aufgeräumt und blankgeputzt – so darf Ihre geschlossene Küche natürlich aussehen, muss sie aber nicht... (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Die richtige Küchenform für Funktionskocher

Jahrhundertelang war die offene Wohnküche die typische und vorherrschende Form und wurde erst vor vergleichsweise kurzer Zeit durch die nun berühmte Frankfurter Küche und ihre Nachfolger ersetzt. In der Folge wurden die Küchen kleiner und meist kümmerte sich hier eine einzige Person ums Kochen und alles andere, was damit zusammenhängt.

Die kleinen Räumen und eine steigende Kochbegeisterung von Paaren passten im Laufe der Zeit allerdings immer weniger gut zusammen. So wird zwar heute tendenziell weniger gekocht als früher, aber dafür möchte man es mit Freunden und Familie gemeinsam zelebrieren können. Die Wände zwischen Wohnbereich und Küche verschwanden deshalb oftmals wieder. Kochen wurde erneut zum zentralen Bestandteil.

Das erfordert einen ganz eigenen Typus. Ob Sie dazugehören, klärt sich oft nach Beantwortung dieser Fragen:

  • Bieten Sie gern und jederzeit Einblicke in Ihre Küche?
  • Räumen Sie gern nach jedem Kochen die gesamte Küche vollständig auf, damit die Arbeitsbereiche immer vorzeigbar sind?
  • Küchendämpfe und Geräusche aus der Küche stören weder Sie noch andere im Wohnbereich?

Fällt die Antwort recht eindeutig zum Nein aus, dann ist eine geschlossene Küche sicherlich die bessere Wahl.

Tipp: Die Dampfabzugshaube darf bei geschlossenen Küchenräumen insgesamt etwas weniger leistungsstark sein, als sie es zwangsläufig bei großen offenen Wohnküchen sein müsste. Wird konsequent die Tür geschlossen und ein vorhandenes Fenster als Abluftmöglichkeit genutzt, kann bisweilen sogar ganz darauf verzichtet werden. Wobei Sie mit der Abzugshaube natürlich trotzdem flexibler sind und unabhängiger von der Witterung.

Funktionsküche ohne Sitzplatz

Die reine Funktionsküche bringt zwischen 10 bis 15 Quadratmeter an Fläche zusammen. Esstische, Sitzecken oder Kücheninseln sind hier eher selten zu finden.

Dafür sind im Gegensatz zur eher offenen Wohnküche oft wesentlich mehr Stauraumflächen vorhanden. Mindestens eine Wandfläche mehr, um genau zu sein.

Durch die relative Abgeschiedenheit der geschlossenen Küche können auch häufig genutzte Küchengeräte viel eher auf der Arbeitsfläche stehen gelassen werden. Obwohl der minimalistische Stil natürlich auch gut in kleineren Räumen wirkt, lässt sich auf 15 Quadratmetern wirklich sehr viel Küchenzubehör unterbringen – stets griffbereit auf der Arbeitsfläche oder offen in Hängesystemen.

Gleichzeitig kann, wenn man weniger Wert auf gleichartige Umverpackungen legt, die Müslieschachtel einfach so im Regal stehen bleiben. Bei offenen Konzepten wird in der Regel umgeschüttet oder in Schränken versteckt, damit alles immer vorzeigbar aussieht. In der geschlossenen Küche wird es hingegen durchaus so verwendet, wie es aus dem Supermarkt kommt. Die geschlossene Küche ist eben ein Raum mit einer Funktion und nicht als Wohn- oder Erholungsbereich gedacht. Das macht im Alltag durchaus einen Unterschied aus!

So mancher werkelt gerne selbstbestimmt in der Küche und nicht jeder will sowohl kochen als auch die Gäste unterhalten. (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Geschlossene Wohnküche

Wenn Sie im Grunde gern mit der Familie und Freunden während des Kochens sprechen, aber die Kochgeräusche und die Küche selbst lieber privater halten wollen, ist eine geschlossene Wohnküche ideal. Zwischen 14 und 25 Quadratmetern groß, passen hier in der Regel sogar wahlweise ein Esstisch für zwei bis vier Personen, eine Sitzecke oder ein Tresen an einer kleineren Kochecke mit hinein.

Dann halten sich bei Partys zwar trotzdem alle in der Küche auf, es wirkt insgesamt aber gemütlicher. Und ist der Essenspart abgeschlossen, kann die Türe zur Küche ganz einfach geschlossen werden, während alle im angrenzenden Wohnbereich sind.

Die offene beziehungsweise geschlossene Tür symbolisiert hier zugleich eine funktionelle Grenze: Geschlossene Türen laden in aller Regel nicht dazu ein, während einer Party den Raum zu betreten. Auch dann nicht, wenn die Besucher um die gemütliche Sitzecke in der Küche wissen. Versammelt sich die Familie in der Küche zum Lernen, Kaffee trinken oder lesen, bleiben die Türen dafür gerne offen.

Geschlossen, aber offen

Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und sowohl eine geschlossene Küche als auch luftige Weite im Wohnbereich zu erhalten, gibt es mittlerweile ebenfalls Lösungen: Schiebetüren aus Glas oder Holz sowie großzügige Doppeltüren verschaffen die nötige Privatsphäre. Geöffnet laden sie zum Besuch in der Küche ein oder ermöglichen es, beim Kochen trotzdem einen Blick auf spielende Kinder oder anwesende Freunde im Wohnbereich zu werfen.

Fazit

Ja, offene Küchen sehen schick aus und sind entsprechend beliebt. Es spricht aber zugleich weiterhin einiges für die geschlossene Küche mit deutlicher Trennung zum übrigen Wohnraum. Was besser passt, ist abhängig vom jeweiligen Kochtyp.

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