Einrichtungstipps: Kontraste und Stilbrüche statt Ton-in-Ton-Konzepte

Einrichtungstipps: Kontraste und Stilbrüche statt Ton-in-Ton-Konzepte

Harmonische Wohnkonzepte können beruhigend und entspannend wirken. Nach einem hektischen Tag sind sie für die meisten Menschen genau das Richtige, um sich zurückzulehnen und sich komplett fallen zu lassen. Nur: Das kann auch schnell mal langweilig wirken. Oder sogar unpersönlich. Und wer möchte schon gern wie im Hotel wohnen? Kontraste und Stilbrüche lockern die Einrichtungskonzepte auf – und verleihen jedem Wohnraum das individuelle Flair, das er verdient!

Warum Stilbrüche wichtig sind

Allzu viel Harmonie bekommt nicht jedem. Manchmal braucht der Mensch Reibungspunkte, um sich wohl zu fühlen. Das ist nicht nur in Beziehungen so – auch in der heimischen Wohnung erlischt bei zu viel Gleichklang und Ton-in-Ton-Gestaltung jeder Wohlfühlfunke.

Kontraste und Stilbrüche sind die Optionen, mit denen aus der durchgestylten, aber langweiligen Wohnung eine gemütliche Rückzugsoase werden kann. Eine, in die auch Familienangehörige und Freunde gern mit einem Lächeln noch für zwei, drei Gläser Wein länger bleiben. Einfach nur deshalb, weil es so angenehm ist, sich darin aufzuhalten.

Kontraste schaffen Spannung, sie sind Ausdruck der individuellen Gestaltung und ein Zeichen der Persönlichkeit desjenigen, der sie einsetzt. Kleine Stilbrüche setzen charmante Akzente. Meistens machen wir für die Sachen eine Stilbruch-Ausnahme, die uns besonders am Herzen liegen.

Wenn sich Ihnen also die Frage stellt, ob es okay ist, dieses oder jenes nicht zum Einrichtungskonzept passende Möbelstück, Bild oder Kunstobjekt zu präsentieren? Dann erhalten Sie von uns ein eindeutiges: Ja, aber bitte unbedingt!

Beispiele für kontrastreiche Einrichtungen
Interessante Kontraste können aus Farbkombinationen entstehen, aus Alt und Neu vereint, aus Materialien und einigem mehr. (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Kontraste geschickt einsetzen

Manchen Menschen gelingt es, eine wohnliche Atmosphäre ohne jede Anstrengung zu schaffen. Drei Kissen hier und zwei Bilderrahmen da und es wirkt sofort einladend. Für die meisten anderen ist es eher harte Arbeit. Welche Farben an der Wand korrespondieren gut mit dem Boden und dem Sofa, wohin sollen die Urlaubsmitbringsel und wie wirkt das Ganze am Ende modern, gemütlich und aufgeräumt in einem?

Wohnkonzepte sind dann eine gute Idee. Eine Richtschnur, wenn Sie so wollen. An ihr entlang fällen sie Entscheidungen zu Mustern, Materialien und Farbkonzepten. Wer das perfektionistisch betreibt, hat am Ende eine perfekt harmonisch eingrichtetes Zuhause – das manchmal ohne jede Persönlichkeit erscheint.

Dabei ist Individualität im Grunde ganz einfach:

  1. Gegenstände mit hohem persönlichem Wert sollten immer einen Platz finden.
    Ganz egal, ob es das von Oma geerbte Küchenbuffet im ansonsten minimalistisch schlichten Esszimmer ist oder das bunt leuchtende Kinderbild im dezenten schwarz-weißen Wohnzimmer.
  2. Altes und Neues darf nebeneinander existieren.
    Das wundervolle alte Klavier in der modernen Scandi-Wohnung genauso wie das nagelneue Sofa in der Midcentury-Einrichtung. Der Stilmix macht die Einrichtung aus – und Kontraste verlocken dazu, sich nach der Geschichte alter oder auch neuer Stücke zu erkundigen.
  3. Mut zur Lücke.
    Dem Raum fehlt noch das gewisse Etwas? Die Wand ist zu kahl? Statt einfach irgendetwas Passendes zu erwerben, lassen Sie sich ruhig Zeit. Das richtige, wirklich perfekt passende Einrichtungsstück wird sich noch zeigen.
  4. Nichts erzwingen.
    Stilbrüche „passieren einfach“. Sie entstehen dadurch, dass verschiedene Wohnvorstellungen aufeinandertreffen. Oder dadurch, dass Sie beim Renovieren alte und geliebte Stücke behalten und natürlich auch in den neuen Einrichtungsstil integrieren möchten.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl an der Stelle. Manches ist vor allem für Sie selbst stimmig – aber nicht zwingend für jemand anderen. Wenn es Totenkopf-Poster mit Plüschsesseln in der Leseecke sein sollen, weil Ihnen beides gefällt? Dann setzen Sie es in der Form um. 

Schlusswort

Ihre Einrichtung darf Ecken und Kanten haben. In diesem kleinen Beitrag haben wir Ihnen hoffentlich Mut gemacht, den einen oder anderen Stilbruch in Betracht zu ziehen – oder ganz bewusst auf Kontraste zu setzen. Erlaubt ist, was Ihnen gefällt!