Ratgeber Wohnlandschaften und Sitzgruppen: Luxuriöse Entspannung

Ratgeber Wohnlandschaften und Sitzgruppen: Luxuriöse Entspannung

Wenn Sie viel Platz im Wohnzimmer haben, werden Sie bald über eine Sitzgruppe oder eine Wohnlandschaft nachdenken. Denn die sehen nicht nur schick aus, sondern machen sich auch nützlich. In diesem Artikel geben wir Ihnen die wichtigsten Tipps und Anregungen für Ihre Kaufentscheidung.

Was ist eine Wohnlandschaft?

Der Begriff Wohnlandschaft ist nicht so trennscharf definiert, meint aber meist ein Sofa in U-Form und gelegentlich auch in L-Form. Der Buchstabe spielt darauf an, wie diese Couch von oben aussieht: Sie haben beim „U“ also drei miteinander verbundene Sitzflächen, bei der „L“-Form sind es zwei und das ist auch als Ecksofa bekannt.

Je nach Hersteller können Sie die Form Ihrer Wohnlandschaft selbst bestimmen und anpassen. Dann werden Sie auf den Begriff Elementgruppe treffen: Der deutet an, dass das Sofa aus individuellen Einzelstücken besteht.

Bei Elementgruppen können Sie demzufolge weitere Formen neben „U“ oder „L“ umsetzen und es auf diese Weise hundertprozentig Ihrem Raum und Ihren Bedürfnissen anpassen. Zudem können Sie diese Form in Zukunft abändern und dabei Elemente umstellen, hinzufügen oder weglassen.

Eine Wohnlandschaft bietet viel Sitzfläche und Flexibilität. (Foto: Hersteller)

Wohnlandschaft vs. Sitzgruppe: Was sind die Unterschiede?

Sowohl eine Wohnlandschaft als auch eine Sitzgruppe eignen sich für ein großes Wohnzimmer. Die Wohnlandschaft bietet Ihnen dabei eine zusammenhängende Sitzfläche und damit am meisten Platz und Flexibilität: Von Sitzen über „Loungen“ bis hin zum Nickerchen oder einer Schlaffunktion ist hier Vieles denkbar.

Dafür sind Sie bei einer Wohnlandschaft in der Regel weniger flexibel, wenn Sie Ihre Sitzmöbel neu platzieren möchten. Handelt es sich um eine Elementgruppe, können Sie die Form zwar anpassen, aber nicht so frei wie bei einer Sitzgruppe.

Daraus ergibt sich umgekehrt: Eine Sitzgruppe bietet einerseits weniger Sitzplätze und Flexibilität. Dafür lässt sie sich andererseits einfacher anpassen und verändern. Und das nicht nur, wenn Sie Ihrem Wohnzimmer einmal einen neuen Look verpassen möchten: Der Sessel kann beispielsweise im Alltag seinen Platz in der Leseecke finden und wird zur restlichen Polstergarnitur dazugeholt, wenn er für Besuch benötigt wird.

Und was ist mit einem „Big Sofa“?

Unter den Begriff „Big Sofa“ fallen Sitzmöbel, die im XXL-Format daherkommen. Ihren Ursprung haben Sie im Land der endlosen Weiten, breiten Straßen und üppigen Wohnzimmer: den USA.

Aber auch hierzulande, wo die Häuser, Wohnungen und Zimmer meist kompakter ausfallen, finden diese extragroßen Sofas ihre Freunde. Kommt es außerdem mit extravaganten Farben, Formen und Materialien daher, wird das Sofa schnell zum Hingucker im Wohnzimmer.

Sprich: Natürlich ist eine Wohnlandschaft meist „big“ und ein „Sofa“, aber der Begriff meint eben doch etwas anderes. Es kann beispielsweise ein Zweisitzer oder Dreisitzer sein, der eben in jeder Hinsicht ein bisschen größer ausfällt als üblich: mehr Sitztiefe, mehr Breite, mehr Rückenlehne, mehr … alles.

Dabei gilt zugleich, dass es ebenso Wohnlandschaften gibt, die mit einem Plus an Sitztiefe oder gar verstellbaren Polstern daherkommen. Mehr dazu weiter unten!

Stellen Sie Sofa und Sessel in erster Linie danach auf, wie Sie sich am wohlsten fühlen. (Foto: Europa Möbel-Verbund)

Wohnlandschaften und Sitzgruppen richtig aufstellen

Bevor Sie zum Kauf schreiten, sollten Sie Ihr Wohnzimmer genau ausmessen. Sie wollen schließlich vermeiden, dass es am Ende zu vollgestellt und beengt wirkt. Sowohl Wohnlandschaft als auch Sitzgruppe sollten am Ende noch genug Freiraum haben. Bedeutet: Eine Wohnlandschaft kann sicherlich direkt an ein oder zwei Wänden stehen. Zur dritten Wand sollte aber weiterhin mindestens ein Meter Platz bleiben.

Allerdings gehört es zu den typischen Einrichtungsfehlern im Wohnzimmer, alles an den Wänden zu platzieren. Dann haben Sie in der Mitte zwar eine schöne, leere Tanzfläche. Aber selbst Fans von „Saturday Night Fever“ werden die nur gelegentlich benötigen. Eine andere Idee ist es deshalb, das Sofa als Raumteiler zu nutzen. Das ist besonders dann praktisch, wenn Sie ein großzügig geschnittenes, offenes Wohnzimmer haben. Bisweilen schließt sich hier eine offene Küche oder eine Wohnküche an. Und eventuell nutzen Sie einen Teil des Wohnzimmers als Home Office oder Sie möchten hier einen gemütlichen Essplatz einrichten.

Für eine Sitzgruppe wiederum empfehlen wir Ihnen unseren Artikel mit Tipps zum Aufstellen von Sesseln und Sofas.

Noch mehr Komfort: Luxuriöse und praktische Extras

Bei modernen Sofas und Wohnlandschaften haben Sie darüber hinaus nicht nur viel Auswahl bei den Stilen, Farben und Materialien (dazu weiter unten noch mehr). Sie finden bei vielen Modellen außerdem Zusatzfunktionen, die diese Möbelstücke noch flexibler und komfortabler machen.

Dazu gehören:

  • Verstellbare Sitzflächen, um sie je nach Person oder Situation anzupassen.
  • Versenkbare Kopfstützen, die bei Bedarf zur Stelle sind, sich aber ansonsten unauffällig ins Design integrieren.
  • Fußablagen, die Sie bei Bedarf herausklappen können – teils auch elektrisch.
  • Flexible Armlehnen, die Sie Ihrer Sitzposition anpassen können und die sich auch als Kopfablage eignen.
  • Verstell- und neigbare Rückenlehnen, die in „wandfreien“ Varianten auch dann funktionieren, wenn das Möbelstück an der Wand steht.
  • USB- und Stromanschlüsse, die direkt integriert jederzeit „frischen Saft“ für Smartphones, Tablets etc. bieten.
  • Versteckte Stauräume, in denen sich Fernbedienungen und andere Kleinigkeit unterbringen lassen.

In einem weiteren Artikel finden Sie mehr Infos und konkrete Beispiele für solche Komfortfunktionen bei Sofas.

Falls Sie zu Rückenproblemen neigen oder diese gar nicht erst aufkommen lassen möchten, sollten Sie generell auf Dinge wie die Sitzhöhe, die Sitztiefe, die Rückenlehne und die Polsterung achten. Lesen Sie dazu unseren Artikel über das perfekte Sofa bei Rückenschmerzen.

Schwarze Ledermöbel von Rolf Benz in einem modernen Wohnzimmer
Hochwertige Ledersofas werden mit der Zeit immer schöner und können sehr langlebig sein. (Foto: Rolf Benz)

Schlaffunktion und Bettkasten

Sowohl Sofa als auch Wohnlandschaften bieten sich als möglicher Schlafplatz an. Da „Sitzen“ und „Liegen“ aber zwei unterschiedliche Anforderungen sind, ist ein handelsübliches Modell meist nur in Notfällen dafür geeignet.

Möchten Sie im Wohnzimmer häufiger oder sogar dauerhaft einen Schlafplatz vorsehen, achten Sie auf Modelle mit einer Schlaffunktion oder ausgewiesene Schlafsofas. Die sind deutlich besser darauf ausgerichtet.

Was dort für Sie in Frage kommt, hängt ganz von der Nutzung ab. Auch der vorhandene Platz spielt eine Rolle, denn es gibt sehr unterschiedliche Systeme in diesem Bereich: Manche brauchen ausgeklappt etwas mehr Raum, andere eben nicht.

In einem eigenen Artikel erklären wir Ihnen, ob ein Sofa mit Schlaffunktion oder ein Schlafsofa die bessere Wahl ist. Zudem beantworten wir dort häufig aufkommende Fragen zu diesem Thema.

Tipps zur Materialauswahl: Stoff oder Leder?

Eine grundsätzliche Frage ist immer: Ledersofa oder Stoffsofa? Die schlechte Nachricht zuerst: Eine klare Antwort gibt es darauf nicht. Ansonsten hätten wir auch nicht beides im Angebot. Die gute Nachricht ist wiederum: Es gibt klare Argumente für und gegen diese Varianten.

So ist Leder beispielsweise sehr langlebig und vergleichsweise unempfindlich mit Blick auf Flecken von verschütteten Flüssigkeiten. Es ist pflegeleicht und Ledersofas sind auch für Hausstauballergiker eine gute Wahl.

Leder kann dagegen im Winter kalt wirken und viele Sofas sind tendenziell härter als die Modelle mit Stoffbezug. Sie werden dann erst im Laufe der Zeit weicher.

Bei Stoffsofas haben Sie eine größere Auswahl Farben und Mustern. Zudem sind die in der Regel preisgünstiger als Ledersofas.

Je nach Stoffart sind sie allerdings nicht so strapazierfähig. Hier lohnt es sich bei Bedarf genauer hinzuschauen. Und die Reinigung kann etwas aufwändiger sein.

Falls Sie sich noch immer unsicher sind, finden Sie in einem weiteren Artikel Entscheidungshilfen für den perfekten Sofa-Bezugsstoff.

Auch die inneren Werte zählen: Polsterung, Gestell & Co.

Damit Ihre neue Sitzgruppe oder die neue Wohnlandschaft gut zu Ihnen passt und Ihnen lange Freude macht, sind auch die „inneren Werte“ wichtig. Denn zwei Modelle können ähnlich aussehen, aber dennoch große Unterschiede bei Qualität und Langlebigkeit aufweisen.

Hier geht es um die folgenden Punkte:

  1. Rahmenkonstruktion/Gestell: Das ist sozusagen das „Skelett“ des Möbelstücks. Alles andere ist daran befestigt und darauf aufgebaut. Wie das Fundement eines Hauses spielt es also eine so wichtige wie unsichtbare Rolle. Massivholz wird hier gern empfohlen, weil es besonders solide und formbeständig ist – aber auch vergleichsweise teuer. Hochwertige Kunststoffe können ebenfalls geeignet sein. Gerade bei kleineren Möbeln finden sich ebenso Metallgestelle.
  2. Unterfederung: Sie legt die Grundlage des Sitzkomforts und spielt mit der eigentlichen Polsterung zusammen. Meist sind hier Stahlwellenfedern zu finden. Gummigurte sind eine weitere Variante. Bei besonders langen Flächen und bei Sofas mit Schlaffunktion sind Federholzleisten zu finden. Sehr einfache Modelle haben zu guter Letzt überhaupt gar keine Unterfederung, sondern eine Spanplatte.
  3. Rückenfederung: Sie ist häufig mit Gummigurten umgesetzt, hier finden Sie ebenso Federkern.
  4. Polsterung: Sie bildet die eigentliche Sitzfläche. Zur Auswahl stehen hier in der Regel Federkern, Schaumstoffe oder eine Kombination aus beidem. Federkern finden Sie vor allem dort, wo es um eine eher feste Polsterung geht oder wo die Kissen des Sofas oder Sessels lose sind. Schaumstoffe wiederum sind leicht, unempfindlich und passen sich bestens an. Hochwertige Modelle haben einen sehr guten Sitzkomfort und sind enorm langlebig.

In einem eigenen Artikel geben wir Ihnen noch mehr Details zu diesen wichtigen Unterscheidungs- und Auswahlkriterien für Polstermöbel. Dort erfahren Sie auch, wie sich Schaumstoffarten voneinander unterscheiden.

Schlusswort

Wir hoffen, dieser Ratgeber hat Ihnen bei der Kaufentscheidung weitergeholfen. Ein letzter Lesetipp am Ende: In einem weiteren Artikel geben wir Ihnen Tipps und Anregungen für passende Accessoires rund ums Sofa.

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